Abschied von der Schiffsfinanzierung

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Die Commerzbank will ihr gesamtes Schifffahrtsportfolio abbauen. Die Gewerbliche Immobilienfinanzierung sowie die[ds_preview] Schiffsfinanzierung werden vollständig in das neue Abbausegment »Non Core Assets« übertragen. Wesentliche Gründe dafür sollen die hohe Kapitalbindung und die steigenden Liquiditätsanforderungen unter Basel III sein. Im Zuge dieses Prozesses sollen die ursprünglich für das neue Segment Real Estate and Ship Finance vorgesehenen Geschäftsfelder über Zeit abgebaut oder in die Kernbank überführt werden.

»Dieser Schritt widerspricht allen bisherigen Verlautbarungen der Bank – zuletzt auf dem Hamburger Schifffahrtsdialog im Juni – und wird erhebliche Folgen für den Schifffahrtsstandort Deutschland haben«, erklärte Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Reederverbands VDR. Eine mit Steuergeldern finanzierte Bank könne sich nicht einfach von heute auf morgen aus diesem Geschäftsbereich verabschieden; er erwarte nun von der Regierung Vorschläge für alternative Finanzierungsmöglichkeiten, etwa über die KfW-Bank.