International

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China

Nach einer Meldung von Bloomberg ist Chinas Export im[ds_preview] Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat um 15,3 % gewachsen, während die Importe um 12,7 % zunahmen. Das Wachstum habe sich zwar verringert, hieß es dazu aus Singapur, aber nichts deute auf einen Crash hin, wie mancherorts befürchtet. Andere Marktbeobachter prognostizieren, dass Lateinamerika innerhalb der nächsten fünf Jahre die Europäische Union als Chinas größten Außenhandelspartner ablösen könnte. Hintergrund ist, dass der Export in die EU in den ersten fünf Monaten 2012 um 0,8 % geschrumpft ist, nach einem gesunden Wachstum um 18 % 2011 und sogar um 34 % 2010. Der Rückgang wurde für die chinesische Wirtschaft gut kompensiert durch eine deutliche Zunahme der Exporte in andere asiatische Länder, nach Afrika und Lateinamerika, dort vor allem nach Brasilien, Kolumbien und Peru. Die Exporte in Länder außerhalb der EU, der USA und Japans wuchsen im Monat Mai um 17 %. Die Humen Port Group hat ihre Beteiligungsverhältnisse an dem in der Provinz Guandong gelegenen, noch im Ausbau befindlichen PSA Dongguan Container Terminal neu geregelt. Danach hält die Gruppe an der Ausbaustufe 1/Terminal 1 51 % und die Port of Singapore Authority (PSA) 49 %. Auch an der Ausbaustufe 2/Terminal 2 beläuft sich der Humen Port Group-Anteil auf 51 %, während 49 % von PSA auf Sinotrans Guangdong übergehen. Damit liegt bei beiden Terminals mit ihren zusammen vier Liegeplätzen die Mehrheit bei der Humen Port Group. Im ersten Quartal 2012 wurden dort 150.000 TEU umgeschlagen, so viel wie im gesamten Vorjahr.

Hongkong hat im ersten Quartal nach offiziellen Angaben mit 5,6 Mio. TEU seinen dritten Platz unter den Hauptcontainerhäfen der Welt behaupten können, wenn auch mit deutlichem Abstand hinter Shanghai und Singapur. Immerhin gab es einen Zuwachs um 3,1 % gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres. Im- und Exportcontainer hielten sich in etwa die Waage. Die Anzahl der Leercontainer fiel um 8 % auf 800.000 TEU.

Der Hafen Tianjin hat bis jetzt im Einzugsgebiet des Gelben Flusses 17 sogenannte »Dry Ports« errichtet, um die dort angesiedelte Wirtschaft durch verbesserte Verkehrsanbindungen zu stärken und natürlich selbst davon profitieren. Bereits jetzt kommen 70 % des Gesamtgüterdurchsatzes und wertmäßig 50 % des Umsatzes aus Provinzen und Wirtschaftszonen, die außerhalb des direkten eigenen Einzugsbereiches liegen. Im vergangenen Jahr erreichte der Gesamtumschlag in Tianjin 450 Mio. t, womit sich der Hafen auf Platz vier der Weltrangliste platziert hat. Der Containerumschlag lag bei 11,5 Mio. TEU. Bis 2015 sollen es 560 Mio. t und 18 Mio. TEU werden.

Ein rapides Wachstum hat vor allem der Pacific International Container Terminal in Tianjins Hafenbezirk Dong­jiang zu verzeichnen. 2008 hatte er seinen Betrieb mit dem Umschlag von 835.200 TEU aufgenommen, 2011 waren es bereits 2,45 Mio. TEU. Betrieben wird die Anlage von der Tianjin Port Group und der PSA. Sie hat eine Kailänge von 2.300 m mit 16 bis 18 m Wassertiefe. Die Gesamtumschlagkapazität wird mit 4 Mio. TEU angegeben. Inzwischen hat im Rahmen einer Sino-kanadischen Agrarkooperation nach einem Zwischenumschlag in Shanghai die erste Lieferung von Sojabohnen in Containern Chongqing erreicht – 215 t insgesamt. Mit diesem Projekt sollen kontinuierliche Lieferungen für die Lebensmittelindustrie im Südwesten des Landes angestrebt werden. APM Terminals hat im Rahmen einer 50-Jahre-Konzession 25 % Anteile an dem Containerterminal in Ningbo erworben. Es handelt sich dabei um die Liegeplätze 3, 4 und 5 mit einer Kailänge von 1 km und 17,5 m Wassertiefe. 75 % der Anteile werden von der Ningbo Port Group gehalten. Die Jahresumschlagkapazität soll Ende 2015 2,8 Mio. TEU erreichen. Ningbo gilt als Zugangstor vor allem zu den Produktionsstätten in der wirtschaftlich starken Zhejiang Provinz.

Elfenbeinküste

Der Hafen Abidjan hat den Bau und Betrieb eines zweiten Containerterminals ausgeschrieben, um die jährliche Umschlagkapazität auf 2,3 Mio. TEU zu verdreifachen. Erklärtermaßen wird damit auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Häfen in den Nachbarländern Togo, Senegal, Nigeria und Kamerun angestrebt. Über Abidjan läuft nicht nur der seewärtige Außenhandel des eigenen Landes, sondern auch rund 60 % des Handels der Binnenländer Mali, Burkina Faso und Niger.

Frankreich

Le Havre ist für das Jahr 2011 zum zweiten Mal mit dem von »Cargonews Asia« ausgelobten Preis als bester europäischer Seehafen ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand in Shanghai statt. Bis März dieses Jahres hatten über 13.000 Leser der Zeitschrift, vorwiegend aus China, Singapur, Hongkong, Taiwan, Thailand, Südkorea und Malaysia, die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Zur Wahl standen acht europäische Häfen, darunter auch Hamburg, Rotterdam und Antwerpen.

Großbritannien

Es werden intensive Gespräche darüber geführt, ob der im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in London eingerichtete und von UPS betriebene Leichterdienst zwischen Tilbury und der Londoner Northumberland Wharf nach den Spielen als regulärer Liniendienst beibehalten werden soll. Er könnte dann für Containertransporte dienen.

Irak

Die nationale Hafenbehörde hat die Errichtung eines Damms als vorbereitende Maßnahme für die Anlage eines Container- und Stückguthafens südlich von Basra ausgeschrieben. Als Kosten für das Projekt sind 340 Mio. $ veranschlagt. Das Hafenprojekt »Grand Faw« mit über 10 km Kaimauer, dessen Anfänge noch aus der Zeit Saddam Husseins stammen, soll geschätzt Investitionen von bis zu 6 Mrd. $ erfordern.

Kanada

Spät hat der Hafen Montreal einige Zahlen für 2011 vorgelegt. Danach stieg der Containerumschlag um 3,6 % auf 1,36 Mio. TEU im Vergleich zum Vorjahr 2010 Der Gesamtumschlag wuchs dabei um 10,1 % auf 28,5 Mio. t. Großen Anteil daran hatten Flüssigladungen.

Katar

Es gibt viele Beispiele dafür, dass bei großen Bau- und Infrastrukturprojekten die Kosten gegenüber den Grundkalkulationen in die Höhe schnellen. So auch bei dem New-Doha-Port-Vorhaben. Dort wird inzwischen von einer Preissteigerung um 20 % auf 8,24 Mrd. $ ausgegangen.

Das 26,5 km2 umfassende Ha­fengebiet wird durch eine 8,5 km lange Brücke mit dem Festland verbunden. Die Bauarbeiten, deren Ende für 2030 geplant sind, werden in großen Teilen von der China Harbour Engineering Company durchgeführt.

Kroatien

Die chinesische COSCO-Gruppe hat gegenüber der Regierung des Landes erneut ihr Interesse am Erwerb einer Konzession im Hafen von Rijeka bekräftigt. Wie weiter bekannt wurde, will Cosco außerdem mit etwa 3 Mrd. € eine Bahnstrecke vom Hafen Rijeka über Zagreb bis zur ungarischen Grenze in Botovo finanzieren.

International Container Terminal Services will 22,2 Mio. $ in den Ausbau seiner Adriatic Gate Container Terminal in Rijeka investieren. Bis 2013 soll die Fläche von gegenwärtig 13,9 auf 16,8 ha erweitert und die Kaistrecke von 518 m um 320 m verlängert werden. Außerdem ist die Beschaffung von zwei Postpanamax-Brücken und weiteren RTG angekündigt worden.

Litauen

In Klaipeda haben die Baggerarbeiten zur Vertiefung des Hafens von derzeit 13 auf 14,5 m begonnen. Das Projekt, zu dem auch die Verbreiterung des Fahrwassers auf 150 m gehört, wird mit EU-Mitteln gefördert. Langfristig wird durch diese rund 37,5 Mio. € kostenden Maßnahmen eine Steigerung des Güterumschlags auf bis zu 60 Mio. t jährlich erwartet. Im vergangenen Jahr waren es jedoch erst 36,6 Mio. t.

Malaysia

Port Klang, mit 47,5 % Marktanteil der größte Hafen des Landes, will angesichts der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Landes seinen Containerumschlag weiter steigern. Bereits im vergangenen Jahr hat er im Vergleich zu 2010 um 7 % auf 9,5 Mio. TEU zugenommen. Für das laufende Jahr wird ein Zuwachs um 6 % erwartet. Damit würde die 10-Mio.-TEU-Marke überschritten. Die aktuell vorhandenen Kapazitäten können noch einen Jahresumschlag bis zu 12 Mio. TEU verkraften.

Schweden

Nach einem entsprechenden Verwaltungsratsbeschluss soll der südlich von Stockholm gelegene Hafen Södertälje verkauft werden. Einem lokalen Bericht zufolge zeige die Kommune kein strategisches Interesse daran, Eigentümer des Hafens zu sein. Außerdem befinde sich die Hafenwirtschaft in einer Phase der Umstrukturierung, in deren Folge sich mehrere Häfen zu Gruppen zusammenschließen würden.

Singapur

Auf der 26. Asian Freight and Supply Chain Awards in Shanghai ist Singapur zum 24. Mal als bester Seehafen Asiens ausgezeichnet worden und hat damit erneut die Rivalen Busan, Dalian, Hongkong, Kaohsiung, Laem Chabang, Manila, Ningbo, Shenzhen, Tanjung Pelepas, Tianjib und Yangshan abgehängt. Zum zweiten Mal konnte der Hafen des Stadtstaates ferner auch den Titel »Best Green Service Provider – Sea­port« für sich gewinnen. In dieser Kategorie waren auch Brisbane, Hamburg, Long Beach, Los Angeles, Rotterdam, Tacoma und Vancouver nominiert.

Spanien

Was die kürzlich bekannt gewordene Untersuchung des Europäischen Rechnungshofes über den Planungszeitraum 2000 bis 2006 aufdeckte und bemängelte, kann einem schon »spanisch« vorkommen, wie es umgangssprachlich manchmal heißt. Danach konnten von 27 mit EU-Geldern finanzierten Hafenprojekten nur bei elf ein praktischer Nutzwert festgestellt werden. Ein Drittel der genehmigten Bauten stünden überhaupt nicht in Verbindung mit dem Transportgeschehen. Kritisiert wurde auch, dass sich die Fertigstellung von zwölf Projekten durchschnittlich um drei Jahre verzögert habe, wie etwa der Hafenausbau von Gijon.

Taiwan

Ports America, ein führender US-Terminalbetreiber, hat sich mit dem Erwerb eines 10 %-Anteils an Yang Mings Kao Ming Container Terminal Corp. (KMCT) in Kaohsiung erstmals im Ausland engagiert. Bestätigt wurde der Preis von 45 Mio. $. Der Terminal, der im Januar 2011 den Betrieb aufgenommen hat, soll nach Erreichen des Endausbaus im September 2013 über vier Liegeplätze an 1.500 m Kaistrecke verfügen.

Vietnam

Der CAI Mep International Terminal (CMIT) hat kürzlich bei der Bedienung des 9.038-TEU-Containerschiffes »Mette Maersk« nach eigenen Angaben in seinem Betrieb Spitzenwerte erreichen können: insgesamt 2.100 TEU gingen in 11,5 Stunden über die Kaikanten. Das bedeutet eine Stundenleistung von 183 TEU bei einem Einsatz von fünf Brückenkranen. Deren Rekord lag bei 43 Moves pro Stunde. Ein solches Ergebnis hat bislang noch kein anderer vietnamesischer Hafen geliefert, hieß es dazu. CMIT wurde im Januar 2007 als Joint Venture von Saigon Port, Vietnam National Shipping Lines sowie APM Terminals gegründet und hat im März 2011 den Betrieb aufgenommen. Seitdem wurden bis Ende Mai 2012 151 Containerschiffe aus Europa, Nordamerika und Asien bedient und 351.000 TEU umgeschlagen.