Japanische Großreederei zahlungsunfähig

Print Friendly, PDF & Email

Die japanische Reederei Sanko Steamship hat Anfang Juli Insolvenz angemeldet. Laut einer[ds_preview] Mitteilung kann das Unternehmen die seit Monaten bestehenden finanziellen Probleme nicht mehr stemmen. Die Japaner haben dem Vernehmen nach Verbindlichkeiten von rund 2 Mrd. $. Nach Unternehmensangaben ist dafür eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem von der Finanzkrise betroffenen Schifffahrtsmarkt verantwortlich. Neben den eingebrochenen Märkten für Tanker und Bulker, welche die Reederei hauptsächlich unterhält, haben die gestiegenen Treibstoffkosten zur Zahlungsunfähigkeit der Japaner geführt.

Bereits im März dieses Jahres kürzte Sanko aufgrund von Liquiditätsproblemen die Charterraten und verkaufte einige seiner Schiffe. Die Japaner versuchten, eine außergerichtliche Sanierung vorzunehmen und veranstalteten deswegen eine Konferenz mit Gläubigern und Geschäftspartnern. Doch die erhoffte Erholung blieb in den folgenden Monaten aus. Bis zum Februar 2013 soll

nun ein Fortführungsplan entwickelt werden, um das Unternehmen vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Die Flotte der 1934 gegründeten Reederei umfasste zum Ende des ersten Quartals 2012 insgesamt 185 Schiffe, darunter 70 Bulker und 46 Tanker. Auch deutsche Fonds wären bei einer Totalpleite des japanischen Unternehmens betroffen. So vercharterten u.a. Dr. Peters, HCI und König & Cie. Schiffe an Sanko.