Havarist in Wilhelmshaven angekommen

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Nach langer Irrfahrt und zähen Verhandlungen konnte der havarierte Containerfrachter »MSC Flaminia[ds_preview]« endlich in einen deutschen Hafen, nach Wilhelmshaven, geschleppt werden. Seit Anfang September liegt der Havarist nun an der Pier des Tiefwasserhafens und wird von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, der Polizei und der Staatsanwaltschaft Hamburg, als vorerst zuständige Behörde für das Schiff mit Heimathafen Hamburg, untersucht.

Der Fall der »Flaminia« hat die Diskussion um das Nothafenkonzept auf die politische Tagesordnung gerufen. So erklärte Dr. Valerie Wilms, MdB und Berichterstatterin für maritime Politik: »Bundesminister Ramsauer muss schnellstmöglich mit den anderen Mitgliedstaaten über Nachbesserungen für ein echtes Nothafenkonzept verhandeln. Außerdem muss die Bundesregierung die Weigerung Großbritanniens, Frankreichs und weiterer Länder hinterfragen.« Die zurzeit geltenden Nothafen-Regelungen seien nur unklar formuliert.

Außerdem müsse die Europäische Maritime Sicherheitsbehörde EMSA dringend neue Kompetenzen erhalten. Sie solle nicht nur zur Auswertung statistischer Daten und der Überwachung des Schiffsverkehrs zuständig sein, sondern echte Befugnisse bekommen im Sinne einer europäischen Küstenwache, so Wilms weiter.