Brandursache weiterhin ungeklärt

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Der philippinische Seemann, der beim Brand auf der »MSC Flaminia« im Juli[ds_preview] dieses Jahres schwer verletzt wurde, ist seinen Verbrennungen erlegen. Damit erhöht sich die Zahl bestätigter Todesopfer auf zwei, ein weiteres Besatzungsmitglied, für dessen Auffinden es keine Hoffnung mehr gibt, gilt weiter als vermisst. Unterdessen läuft die seit Ende September begonnene Entladung der Container auf dem im JadeWeserPort liegenden Havaristen weiter. Erstmals wurden Container, in denen noch Glutnester waren, entladen. In den Boxen befanden sich stark verdichtete Cellulose sowie Holz und Papier, die nur durch das Entfernen der umschließenden Containerhüllen gelöscht werden konnten. Die Löschaktion, bei der die Feuerwehr Wilhelmshaven und speziell beauftragte Brandschutzexperten beteiligt waren, verlief planmäßig. Nach Abschluss dieser Arbeiten sind die letzten verbliebenen Glutnester an Bord gelöscht.

Zur Entladung der beschädigten Container wurde eine speziell konstruierte Stahlwanne eingesetzt. Diese erlaubt den sicheren Transfer der Fracht vom Schiff an Land. Nachdem sichergestellt ist, dass von der entladenen, beschädigten Fracht keine Gefahr ausgeht, werden die Inhalte entsorgt und die Container verschrottet. Als Entsorger wurde die Firma Nehlsen beauftragt. Intakte Container werden in einem abgesperrten Hafenareal bis zur Abwicklung der Havarie-Grosse gelagert.

Als Dispacheure wurden von der Versicherung der Buxtehuder Reederei NSB die Hamburger Büros Schlimme & Partner und Rogers Wilkin Ahern in London, die ihrerseits den Dispacheur Groninger Welke Janssen eingebunden haben, beauftragt. Der Weitertransport der unbeschädigten Ladung nach Bremerhaven und Antwerpen wird in Kürze erfolgen, gab der Charterer MSC bekannt.

Die Spurensuche durch von NSB beauftragte Fachleute wird weiter fortgesetzt. Eine Aussage zur Brandursache lässt sich derzeit noch nicht treffen, da die Auswertung der an Bord aufgenommenen Fakten einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Ebenfalls wurden die Daten der schiffseigenen Rechneranlage der »MSC Flaminia« gesichert.