Shortsea-Hausse über dem Zenit

Print Friendly, PDF & Email

In der Küstenmotorschifffahrt geht der saisonale Höhenflug der Frachtraten zur Neige. Seit[ds_preview] Ende Oktober sind die Raten auf den Rennstrecken zwischen Ostsee, Nordwesteuropa und Nordspanien wieder leicht gesunken. Das geht aus dem Shortsea-Index der britischen Maklerfirma HC Shipping & Chartering hervor, der die Frachtenentwicklung auf fünf wichtigen Routen widerspiegelt. Die Tonnageengpässe in Nordeuropa aufgrund der im Herbst stark gestiegenen Getreideverschiffungen hätten sich deutlich entschärft. Die meisten Frachtgeschäfte könnten ohne Probleme kurzfristig abgeschlossen werden, »für jede Ladung findet sich derzeit ein Schiff«, erklärte HC in einem Rundschreiben. Bis zum Jahresende werde sich die Lage wohl eher noch entspannen.

Für Getreidepartien von 3.000 bis 3.500 t von der Ostsee in die Irische See sollen die Raten Mitte November um knapp 10 % auf 25 bis 26 €/t gesunken sein, wird berichtet. Für Schrottverladungen von den baltischen Häfen nach Nordspanien hätten die Frachtabschlüsse zuletzt stabil bei rund 25 € gelegen, hieß es in Maklerkreisen. Das Angebot an Rückladungen aus den französischen Atlantikhäfen sowie den Beneluxhäfen in die Ostsee soll sich aber verringert haben, so dass die Einnahmen über die gesamte Rundreise deutlich sinken. Nach Schätzung des norwegischen Schiffsmaklers Norbroker Shipping & Trading sind die Tageserträge (Time Charter Equivalent) der Schiffe zwischen 2.500 und 6.500 dwt auf typischen Rundreisen seit Oktober um 11 % bis 18 % gesunken.
mph