Stahlbauer DSD vor Übernahme des Emder Unternehmens

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Für die insolventen Siag Nordseewerke Emden hat die Norddeutsche Landesbank (NordLB) einen[ds_preview] Investor in dem saarländischen Stahlbauer DSD gefunden. Dieser will 240 der insgesamt rund 750 Mitarbeiter übernehmen. Die übrigen sollen in einer Transfergesellschaft aufgefangen werden, hieß es. Von ihnen haben 150 bereits eine Job-Zusage von ThyssenKrupp, dem früheren Besitzer der Nordseewerke.

Für den Kauf erhält DSD von der NordLB einen Kredit in unbekannter Höhe, für den das Land zu 80 % bürgt. Das Gremium der Landesbank und der Haushaltsausschuss des Landtages müssen dem Plan allerdings noch zustimmen.

Der neue Eigentümer will die Produktion von Offshore-Windkraftanlagen fortführen. In der ehemaligen Werft werden seit rund zweieinhalb Jahren Türme, Fundamente und Umspannwerke für Offshore-Windparks hergestellt. Am 17. November 2012 hatte das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt.

Die Verhandlungen mit DSD sorgten unterdessen für Kritik. Der Betriebsrat zeigte sich zurückhaltend, da viele Details noch unklar seien. Zudem sei er, ebenso wie die Gewerkschaft, auf ausdrücklichen Wunsch des noch amtierenden niedersächsischen FDP-Wirtschaftsministers Jörg Bode an den jüngsten Gesprächen nicht beteiligt gewesen. Die Gewerkschaft IG Metall Küste äußerte sich ebenfalls skeptisch. Deren Bezirksleiter Meinhard Geiken erläuterte, dass die Finanzierung einer Transfergesellschaft für die Beschäftigten keinesfalls sicher sei und wiedersprach damit einer Erklärung der niedersächsischen Landesregierung.