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Mit dem Inboard Performance System IPS geht Volvo Penta wieder auf Vorführtour


Nachdem bereits die »Baltic Tour 2011« beim Fachpublikum großes Interesse geweckt hat, macht Volvo Penta mit dem Testboot PTA 80[ds_preview] dieses Jahr auf dem »Channel Trip« in acht Städten an der Nordsee und am Englischen Kanal fest. Am 11. Juni geht es in Bremerhaven los.

Volvo Penta IPS ist ein komplettes Antriebssystem für Gleiter und Halbgleiter bis zu einer Länge von 100 ft. Es eignet sich sowohl für Yachten als auch für Fahrzeuge im kommerziellen Einsatz, wie etwa Lotsen- und Patrouillenboote oder Fahrzeuge für die Wartung von Windkraftanlagen. Alle Komponenten werden von Volvo Penta selbst geliefert: Dieselmotoren mit Kühlsystem und Abgasführung durch den Antrieb, individuell lenkbare Antriebseinheiten (Pods) mit integriertem Wendegetriebe und nach vorn gerichteten ziehenden Doppelpropellern, Ruderanlage und Fernbedienung. Die patentierten, gegenläufigen Propeller werden als Zugpro­peller von ungestörtem, turbulenzfreiem Wasser angeströmt; dazu kommt der horizontale Propellerschub, der – anders als bei herkömmlichen, abgewinkelten Wellenanlagen – die gesamte Schubkraft für den Vortrieb nutzt. Im Vergleich zu Wellenanlagen ermöglicht dies eine Steigerung des Wirkungsgrads um bis zu 35 % im Geschwindigkeitsbereich von über 30 kn, verbunden mit einer Kraftstoffersparnis und Emissionsminderung in gleicher Höhe.

Aber auch bei Halbgleitergeschwindigkeit bietet eine entsprechend ausgelegte IPS-Anlage laut dem Hersteller Verbrauchsvorteile. IPS gibt es als Doppel-, Drei- und Vierfachanlage in drei Antriebsgrößen mit Motorleistungen von 191 kW/260 PS bis 662 kW/ 900 PS. Die Modellbezeichnungen beginnen mit dem Typ IPS 350 und enden mit IPS 1200. Dabei entsprechen die Zahlenangaben ungefähr den Schwungradleistungen in PS, die für konventionelle Wellenanlagen notwendig wären, um vergleichbare Fahrleistungen bei hohen Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Motoren unterschreiten die NOx-Grenzwerte der IMO und erfüllen die Abgasnormen US EPA Tier 2.

Arbeitsplatzkomfort durch geringe Vibrationen

Die Antriebseinheiten übertragen die Schubkräfte über die Fundamente direkt auf den Rumpf. Sie werden von den Motoren über Kreuzgelenke angetrieben. Somit konnten besonders weiche Motorlager gewählt werden, welche die Schwingungen optimal absorbieren. Dazu kommt, dass die Vortriebskräfte mithilfe der gegenläufigen Doppelpropeller mit ihren jeweils drei und vier Blättern auf doppelt so viele Schubimpulse verteilt werden. Auch dies sorgt für geringere Vibrationen – und darüber hinaus für einen nahezu kavitationsfreien Lauf, wie Volvo Penta berichtet.

In Verbindung mit der optional erhältlichen Joystick-Steuerung ermöglichen die individuell lenkbaren Antriebe gute Manövrier­­eigen­schaften. Die Steuerung erfolgt intuitiv, indem der Joystick in die Richtung gedrückt wird, in die sich das Schiff bewegen soll: vorwärts, rückwärts, seitwärts, schräg oder drehend auf der Stelle. Die eigens entwickelte Software berechnet die Bewegungen des Joysticks genau in Lenkwinkel, Schaltvorgänge und Gashebelstellungen.