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P & O Cruises lässt seinen Luxusliner im Winter zum zweiten Mal in Bremerhaven vergrößern und reparieren
Zuletzt lagen die »Queen Victoria« und »Aida Bella« aus dem weltweiten Luxus­liner-Netzwerk von Carnival Cruises bei der Lloyd Werft im Dock; jetzt hat die Bremerhavener Traditionswerft[ds_preview] einen weiteren umfangreichen Umbau- und Repa-

ratur­auftrag an Land gezogen: Vom 26. November bis 12. Dezember 2013 kommt der englische Luxusliner »Arcadia« (285,30 m lang, 32,25 m breit, 82.505 BRZ) nach Bremerhaven. Der 2005 bei Fincantieri in Marghe­ra (Venedig) für P & O Cruises – ebenfalls ein Mitglied der großen Carnival-Familie – gebaute Liner war bereits im Winter 2008 zu umfangreichen Umbauarbeiten bei der Lloyd Werft und soll nun im großen Kaiserdock II ein neues Deckshaus für 23 Kabinen und eine Suite mit Balkonen und ein Sonnendeck bekommen.

Mit den Umbau- und Reparaturarbeiten auf der »Arcadia« setzt die Lloyd Werft Bremerhaven ihre langjährige enge Zusammenarbeit mit P & O Cruises fort und damit auch einen Arbeitsbereich, in dem die Werft traditionell weltweit anerkannt ist: In kurzer Zeit komplexe Aufgaben auf hohem Niveau ausführen. »Es ist in nicht immer einfachen Zeiten des deutschen Schiffbaus gut zu wissen, dass unsere Leistungen nicht nur bei kleineren Reparaturaufträgen geschätzt werden, sondern wir auch bei größeren Umbauprojekten unsere Marktposition behaupten«, sagt Lloyd-Werft-Vorstand Rüdiger Pallentin. »Dieser zweite Auftrag aus der Carnival-Holding binnen sechs Monaten macht das besonders eindrucksvoll deutlich.«

Auf Deck 10 stellt die Lloyd Werft ein neues Deckshaus mit einem Gewicht von 75 t her. Es wird 23 Passagierkabinen und eine Suite mit Balkonen aufnehmen, die ebenfalls von der Lloyd Werft gebaut werden. Durch das Aufsetzen des neuen Deckshauses wird nicht nur die Passagierkapazität von derzeit 1.952 auf 2.000 und die Anzahl der Passagierkabinen von 976 auf 1.000 erhöht, sondern auch der Urlaubskomfort: Die »Arcadia« bekommt einen 550 m2 großen Außenbereich zum Sonnenbaden. Außerdem erhält das neue Deckshaus Funk­tionsräume für die Bordhotellerie.

Eine ähnliche Prozedur hat die Lloyd Werft bereits 2008 für P & O ausgeführt. Damals wurde ein 340 t schweres Deckshaus zur Erweiterung der Passagier- und Komfortkapazität mit einem Schwimmkran auf die »Arcadia« gesetzt. Diesem Erweiterungskonzept folgt die Reederei auch jetzt, um die Attraktivität ihres Luxusliners auf dem Kreuzfahrtmarkt ein weiteres Mal auszubauen.

Neben diesen Umbauarbeiten stehen auf der Arbeitsliste der Werft umfangreiche Dock- und Reparaturarbeiten auf dem acht Jahre alten Kreuzliner an: Strahlen und Konservieren des Unterwasserschiffes, Ausbessern und Konservieren des Rumpfes über der Wasserlinie, Überholen der Bugstrahlruder und Stabilisatoren, die Überholung der beiden Pod-Antriebe und auch aller Seeventile. Hinzu kommt die Überprüfung aller Rettungsmittel, Boote und Davitanlagen. Außerdem gibt es viel Arbeit für die Rohrwerkstatt der Lloyd Werft: In der Maschine und im Passagierbereich

sollen diverse Rohrleitungen erneuert werden.