Optimismus auf 11. Schifffahrts-Symposium

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Die Botschaft, die Mitte September vom 11. Hansa Treuhand Schifffahrts-Symposium in[ds_preview] Hamburg von Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik ausging, war überwiegend positiv. Im beginnenden sechsten Krisenjahr in der Schifffahrtsbranche gebe es allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken, sagte Gastgeber Hermann Ebel, Vorstandsvorsitzender der Hansa Treuhand Holding: »Steigende Charter­raten werden kommen.« Denn mittlerweile seien die Selbstheilungskräfte des Marktes in Kraft getreten, um Überkapazitäten zu reduzieren.

Der Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts Thomas Straubhaar äußerte sich ebenfalls optimistisch: »Ich habe nicht die geringste Sorge, dass die Weltwirtschaft nicht weiter wächst«, sagte er gleich eingangs, sprach aber zugleich von einer »Rückkehr zum Lokalen« durch steigende Energiekosten und verstärktes Umweltbewusstsein und warnte vor einer zu starken Fokussierung auf asiatische Märkte.

Der Generalbevollmächtigte und Verantwortliche für die Restrukturierungseinheit der HSH Nordbank, Wolfgang Topp, sieht die Krise indes als noch nicht überstanden an: Rund 15 % der Frachtschiffe seien nicht sanierungsfähig. Bei den restlichen 85 % gebe es zumindest eine Chance, mit den derzeitigen Eigentümern einen Weg aus der Krise zu finden. Er glaube aber nicht daran, dass es für alle eine Lösung gebe, die ihnen das Überleben sichere, so Topp. Diese Konsolidierung sei unausweichlich, denn nur so sei es möglich, Betriebsgrößen zu erreichen, mit denen Skaleneffekte erreicht werden.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Schifffahrt für Deutschland betonte der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Dirk Fischer: »Hamburg ist ein nationaler, nicht nur ein lokaler Hafen.« Er sicherte zu, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass Investitionen in die Infrastruktur nicht weiter reduziert, sondern vielmehr gesteigert werden.