Zu seinem 70. Geburtstag ist ein Porträt von Prof. Dr. Dr. h.c[ds_preview]. Peter Ehlers gern erstellt, jedoch wegen seiner umfangreichen Vita eine besondere Herausforderung. Auch wenn er lange Zeit als Präsident das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) souverän leitete, prägt er gerade mit seiner wissenschaftlichen Arbeit und Expertise die maritime Szene.
Geboren am 30. August 1943 in Flensburg, wo er auch aufwuchs, studierte Peter Ehlers in Marburg und Kiel Rechtswissenschaften. Er promovierte 1969 zum Thema »Zwischenstaatliche Beratende Seeschifffahrts-Organisation (IMCO) und ihre Bedeutung für die internationale Seeschifffahrt«. 1970 begann er seine Laufbahn als Dezernent für Seeverkehr bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Nord. 1973 wechselte er in die Abteilung Seeverkehr des Bundesverkehrsministeriums und verant-wortete das Seelotswesen und die Schiffs-sicherheit. Dazu gehörte der zu regelnde Rahmen, Seelotsen per Hubschrauber verbringen zu können.
Es folgte von 1976 bis 1981 die Geschäftsführertätigkeit für die Kommission der Lotsenverwaltungen der Ostseestaaten. 1981 wechselte er als Leiter der Zentralabteilung in das Deutsche Hydrographische Institut und kehrte 1983 als Referatsleiter »Meeresumweltschutz, Hydrographie, Seefunk« in das Ministerium zurück. 1989 wurde Ehlers Präsident des inzwischen zum BSH umbenannten DHI, das er dann 19 Jahre bis zu seiner Pensionierung 2008 leitete.
Aus der enorm hohen Anzahl von wichtigen Ämtern, die er über die Berufsjahre bekleidete, sollen exemplarisch nur wenige genannt werden: Vorsitzender der Helsinki-Kommission (HELCOM), Präsident Internationaler Hydrographischer Konferenzen, Vorsitzender der europäischen Verbandes des Globalen Ozeanbeobachtungssystems (EuroGOOS). Nach dem Vorsitz des Deut-schen Nautischen Vereins von 1868 (DNV) zwischen 2008 und 2011 ist er seitdem Beiratsvorsitzender des DNV.
Bei seiner akademischen Tätigkeit ist zu-nächst die Vorstandsmitgliedschaft am Institut für Seerecht und Umweltrecht der Juristischen Fakultät der Universität Rostock hervorzuheben. Herausragend ist jedoch 2002 die Ernennung zum Professor an der Universität Hamburg. Seitdem ist er auch Direktor an der International Max Planck Research School for Maritime Affairs.
Aus der ebenfalls großen Anzahl von Ver-öffentlichungen und Beiträgen seien nur die Werke zum Inkrafttreten des UN-Seerechtsübereinkommens sowie die Schriftenreihe zu Entwicklungen im Seerecht genannt.
Nicolai Woelki, Geschäftsführer DNV
Nicolai Woelki
