Die bei der Werft Blohm + Voss durchgeführten Arbeiten an der »Enquest Producer[ds_preview]«, einem Produktions- und Lagerschiff der Offshore-Erdölförderung, sind Mitte Oktober erfolgreich beendet worden. Die FPSO-Einheit (Floating Production Storage and Offloading) verließ nach einem rund 20-monatigen Werftaufenthalt die Hansestadt in Richtung Nordsee. Zuvor war das 248 m lange und knapp 30 m breite Schiff umfangreich umgerüstet und modernisiert worden, um für seinen zukünftigen Einsatz in der Nordsee vorbereitet zu sein.
Die Maschinenanlage und die Ballast- und Lagertanks wurden vollständig saniert. Gleiches passierte mit dem Rumpf, der für neue Produktions- und Raffinerietechniken vorbereitet wurde. Auf das vordere Teil des Schiffes wurde eine fast 20 m hohe Raffinerie-Technik gesetzt. Darüber hinaus wurden auf der »Enquest Producer« neue Komponenten für die Ölaufbereitung eingebaut. Ferner wurden die Prozessanlage sowie die Turret- und Festmachersysteme umgebaut, zwei Kessel- und Dampfturbinensätze mit je 12 MW installiert, die Elektro- und Alarmanlagen modernisiert, die Maschine komplett überholt sowie Renovierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an den Besatzungsunterkünften vorgenommen. Zusätzlich wurde das Helikopterlandedeck erneuert und die Schiffsstruktur durch Stahlarbeiten verstärkt. Ein umfangreiches Konservierungsprogramm an dem vom britischen Energiekonzern Enquest gekauften Schiff rundete den Auftrag ab.
Der Bestimmungsort des ursprünglich als Tanker in Fahrt gegangenen Fahrzeugs ist das Alma- und Galia-Feld in der Nordsee, rund 310 km südöstlich der schottischen Stadt Aberdeen. Dort wird es in rund 80 m Tiefe Öl fördern. Das niederländische Unternehmen Jumbo Shipping bekam den Auftrag, die Unterwasserinstallationen vorzunehmen. Am 16. Januar des vergangenen Jahres war die »Enquest Producer« noch unter ihrem vorherigen Namen »Uisge Gorm« in den Hamburger Hafen eingelaufen.
