Trauer um Dierk Lindemann

Print Friendly, PDF & Email

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) trauert um seinen ehemaliger Geschäftsführer Dierk Lindemann[ds_preview], der im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit Mitte März verstorben ist.

Ralf Nagel, geschäftsführendes Mitglied des VDR, erklärte: »Wir sind erschüttert und sehr traurig über den plötzlichen Tod von Dierk Lindemann. Als VDR-Geschäftsführer hatte er sich besonders um die Entstehung und Verabschiedung des Seearbeitsübereinkommens bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verdient gemacht. Herr Lindemann trug maßgeblich dazu bei, dass Seeleute weltweit heute von verbindlichen sozialen Rechten profitieren. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen, denen wir Kraft und Trost wünschen.«

Für seine führende Rolle beim Zustandekommen des ILO-Seearbeitsübereinkommens verlieh Bundespräsident Horst Köhler Dierk Lindemann im Jahr 2008 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Lindemann hatte als Vertreter der deutschen Reeder und Sprecher der Internatio­nalen Reedergruppe entscheidenden Anteil daran, dass im Frühjahr 2006 ohne Gegenstimmen das weltweit einheitliche Regelwerk über soziale Mindeststandards an Bord beschlossen wurde.

Lindemann arbeitete seit 1972 im VDR und war von 1991 bis 2006 Geschäftsführer. Von 1990 bis 2006 war er Vorsitzender des Ausschusses für Arbeitsangelegen-

heiten bei der internationalen Arbeitgeberorganisation der Seeschifffahrt (International Shipping Federation / ISF) sowie Vorsitzender des Sozialausschusses beim Europäischen Reederverband (European Community Shipowners’ Associations / ECSA). Er ist weiten Kreisen der Schifffahrt auch als Herausgeber des juristischen Kommentars zum Seemannsgesetz bekannt.