Zusammenschluss mit CSAV

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Die Hapag-Lloyd AG und Compañía Sud Americana de Vapores (CSAV) haben[ds_preview] sich auf die Zusammenlegung ihres Containergeschäftes geeinigt. Die entsprechenden Verträge wurden von den Partnern unterzeichnet. Letzte Details müssten aber noch geklärt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden soll das Containergeschäft von CSAV vollständig in Hapag-Lloyd aufgehen. Der Hauptsitz des Unternehmens bleibt Hamburg. Zudem wird Hapag-Lloyd für das Lateinamerika-Geschäft eine starke Regionszentrale in Chile bekommen.

Durch die Integration gehört Hapag-Lloyd künftig mit rund 200 Schiffen mit einer Gesamttransportkapazität von ca. 1Mio.TEU sowie einem jährlichen Transportvolumen von mehr als 7Mio.TEU und ca. 9Mrd.€ Umsatz zu den vier größten Linienreedereien der Welt.

CSAV wird durch die Einbringung seines Containergeschäftes zunächst mit 30% an Hapag-Lloyd beteiligt. Nach dem Vollzug der Transaktion (Closing) ist eine Kapitalerhöhung von 370Mio. € beschlossen, an der sich CSAV mit einem Betrag in Höhe von 259Mio. € beteiligen wird. Dadurch wird der Anteil an Hapag-Lloyd auf 34% ansteigen. Eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von 370Mio. € wird im Rahmen eines geplanten Börsenganges von Hapag-Lloyd stattfinden.

Durch die Integration der Containersparte von CSAV würden jährliche Synergien von mindestens 300Mio.$ erzielt, hieß es. Auch die Auftragsbücher ergänzten sich bestens: Während Hapag-Lloyd im April das letzte von zehn bestellten 13.200-TEU-Schiffen für den Fernost-Verkehr in Fahrt genommen hat, befinden sich bei CSAV noch sieben Einheiten mit je 9.300TEU für 2014 und 2015 im Zulauf. Diese Containerschiffe sind speziell für das südamerikanische Fahrtgebiet ausgelegt.

Wie CSAV in Hamburg mitteilte, haben sich nur 2,7% der Aktionäre gegen die Zusammenlegung des Containergeschäfts mit Hapag-Lloyd ausgesprochen. Die Chilenen hatten zur Bedingung gemacht, dass nicht mehr als 5% der CSAV-Minderheitsaktionäre von ihrem Rückzugsrecht bis zum 20. April Gebrauch machen. Andernfalls hätte das chilenische Schifffahrtsunternehmen der Fusion eine Absage erteilt.Im März hatten die CSAV-Aktionäre nahezu geschlossen den Plänen zugestimmt.