Volkswerft Stralsund verkauft

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Das vom russischen Investor Vitaly Yusufov kontrollierte Schiffbauunternehmen Nordic Yards hat die[ds_preview] insolvente Volkswerft in Stralsund gekauft. Der neue Werftstandort soll sich in Zukunft auf die Offshore-Branche spezialisieren.

Vorbehaltlich der Entscheidung des Gläubigerausschusses werden noch finale Gespräche mit der Insolvenzverwaltung geführt und letzte Details des Kaufvertrags geklärt, um ihn im Mai zu unterschreiben. Die Werftübernahme soll dann zum 1. Juni dieses Jahres erfolgen.

Strategisch sollen am Standort Stralsund bis zum Jahresende insgesamt 250 Arbeitsplätze geschaffen werden, bis Ende 2017 soll sich die Zahl verdoppeln. Allerdings will der Käufer nur 50 Ingenieure von den derzeit rund 250 Arbeitern übernehmen. Das ist vor allem in der neuen Ausrichtung der Werft begründet.

Nordic Yards will den Fokus in Stralsund auf Offshore-Projekte sowie auf hochausgerüstete Spezialschiffe legen. Die Verkürzung der Bauzeiten von Plattformen, Serieneffekte für AC-Plattformen sowie technische Synergien der drei Standorte Stralsund, Wismar und Rostock-Warnemünde, an denen Nordic Yards nunmehr Werften besitzt, sind weitere Kernpunkte des Konzeptes.

Nordic Yards hatte schön länger Interesse an der Volkswerft bekundet. Anfang April dieses Jahres gab das Unternehmen ein verbessertes Angebot ab. Eigenen Angaben zufolge zahlt Nordic Yards 6,5Mio. € für die Volkswerft. 5Mio. € sollen sofort bereitgestellt werden, der Rest ist an nicht näher genannte Bedingungen geknüpft. Weitere 10 bis 15Mio.€ sollen anschließend in Stralsund investiert werden, hieß es.

Die Volkswerft in Stralsund und die Peene Werft in Wolgast gehörten zuvor zu den P+S Werften, bevor diese im Sommer 2012 Insolvenz anmelden mussten. Die Peene Werft ist bereits seit knapp einem Jahr im Besitz der Lürssen-Gruppe.