Unterpulverschweißen dickwandiger Werkstoffe

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Insbesondere beim Fügen dicker Bleche und langer Nähte kommt das Unterpul-ver[ds_preview](UP)-Schweißen zum Einsatz. Anwendungsbeispiele sind dabei große Blechtafeln, dickwandige Rohre und Behälter in der chemischen, petrochemischen, Kraftwerk-, Offshore-, Werft- und Windanlagenindus-trie sowie beim Brücken- und Stahlbau. Je dicker die Bleche, desto höher sind beim Schweißen die im Material entstehenden Spannungen. Der »Spannungsabbau« oder das Umwandeln des Gefüges unterstützt eine anschließende Wärmebehandlung. Mit der Blechdicke steigt die erforderliche Glühdauer, parallel dazu sinkt die Festigkeit im Schweißgut. Oerlikon Schweißtechnik hat nun ein Schweißpulver entwickelt, das diese Nachteile eigenen Angaben zufolge drastisch verringert.

Verglichen mit anderen fluorid-basischen Schweißpulvern rufe OP 41TTW einen wesentlich geringeren Festigkeitsverlust bei vergleichbarer Glühdauer hervor, so der Hersteller. Daraus resultierten zwei entscheidende Vorteile: Erstens könnten Bauteile mit noch größeren Wanddicken verschweißt werden, ohne dass die Festigkeit des Schweißgutes unter den zulässigen Wert abfällt. Zweitens könnten Drahtelektroden mit einem geringeren Legierungsniveau trotzdem die geforderte Festigkeit erreichen. Das Schweißpulver nimmt ferner keine Feuchtigkeit auf, erzielt ein niedriges Niveau an diffusiblem Wasserstoff und erzeugt Oerlikon zufolge ein Schweißgut mit hoher metallurgischer Reinheit.