Warten auf Reaktion von CMA CGM

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Nach dem chinesischen Veto gegen die P3-Allianz und der jetzt von[ds_preview] Maersk und MSC angekündigten Kooperation M2 erwartet die Containerlinienschifffahrt eine Reaktion von CMA CGM. Die französische Reederei ist hinter dem dänischen Branchenprimus und MSC die Nummer drei der Welt. Unter Experten wird eine Kooperation mit UASC und CSCL als Möglichkeit gehandelt, um künftig ein Gegengewicht gegen die Allianzen 2M, CKYHE und G6 bilden zu können. Maersk und MSC wollen ab Anfang 2015 ein umfangreiches Vessel Sharing Agreement (VSA) starten, das die Ost-West-Verkehre zwischen Asien und Europa, Asien und Nordamerika sowie Europa und Nordamerika betreffen würde und auf zehn Jahre angelegt ist. Alle VSAs mit anderen Marktteilnehmern werden gemäß der Vereinbarung aufgekündigt. Zusammen sollen 185 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 2,1 Mio. TEU eingebracht werden, wobei rund 55% auf Maersk entfallen. Ziel ist es, die Flotte auf den 21 Linien besser auszulasten und Skaleneffekte zu erzielen. Von den weltweiten Wettbewerbsbehörden erwarten die beiden Reedereien kein Veto. 2M sei anders als P3, vor allem weil der gemeinsame Marktanteil geringer sei und es keine unabhängige, übergeordnete Koordinationsstelle – wie bei P3 in London geplant – geben soll. Lediglich ein gemeinsamer Ausschuss ist vorgesehen, der aber nicht unabhängig entscheiden kann. Der Marktanteil auf den Asien–Europa-Routen dürfte nach Expertenschätzungen bei rund 36% liegen. In der Verladerbranche sorgt man sich trotz der im Vergleich zu P3 abgeschwächten Marktmacht um mögliche Preissteigerungen. Branchenverbände unter anderem aus Europa und China riefen die zuständigen Behörden bereits auf, das geplante VSA genau zu prüfen.