Scharfe Kritik an den Plänen der Bundesregierung äußerten die Gewerkschaftsvertreter. Verdi werde künftig keine Maßnahmen und Programme unterstützen, für die[ds_preview] es keinen messbaren Nutzen für die Beschäftigten in der maritimen Wirtschaft gebe, betonte Thomas Mendrzik, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Häfen innerhalb der Dienstleistungsgewerkschaft. Die vom VDR geforderte Änderung der Schiffsbesetzungsordnung auf nur noch zwei vorgeschriebene EU-Bürger auf Schiffen unter deutscher Flagge werde einen weiteren Arbeitsplatzabbau zur Folge haben.

Es sei ein schwerer Fehler, den Lohnsteuereinbehalt ohne Beschäftigungssicherung auf 100% zu steigern, so Mendrzik. Den Reedern warf er vor, den Staat als »Selbstbedienungsladen« anzusehen. Eine politische Fehlentwicklung nannte Heino Bade von der IG Metall Küste die Entscheidung der Bundesregierung, den Bau des neuen Marineschiffs MKS 180 mit einem Auftragsvolumen von 4Mrd. € erstmals europaweit auszuschreiben.