Die Bremer Reederei Zeaborn hat zum 1. April die Ahrensburger HC-Gruppe mehrheitlich übernommen. Dazu zählen das technische und kommerzielle Management von 14 MPP-Schiffen sowie sämtliche Schiffsbeteiligungen und die Anteile an zwei Dachfonds.
Zeaborn baut damit drei Jahre nach der Gründung das Geschäft deutlich aus.[ds_preview] Die Flotte wächst von bislang lediglich vier auf 34 Einheiten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Kürzlich war bereits eine Kooperation mit Carisbrooke Shipping besiegelt worden. Damit wechselten weitere 16 MPP-Schiffe ins Zeaborn-Management.
Im Januar 2015 hatte sich die Gruppe, hinter der der Bremer Bauunternehmer Kurt Zech mit 90 % der Anteile steht, mit 50% am Befrachtungsunternehmen EMS ConBulk in Leer beteiligt. EMS Conbulk wurde im Jahr 2000 von den Reedereien Bockstiegel und Krey Schiffahrt gegründet und hat derzeit knapp 20 Schiffe in der Befrachtung, darunter von Bockstiegel und BBC Chartering. Zur Zeaborn-Flotte gehören jetzt 32 MPP-Schiffe sowie zwei Bulker zwischen 7.700 und 22.000 dwt mit kombinierter Lifting-Capacity bis 480t.
Damit sehen die geschäftsführenden Gesellschafter Ove Meyer und Jan Hendrik Többe eine ausreichende Größe erreicht, um am Markt zu bestehen. »Künftig können wir auf größere Tender von Industriekunden bieten, die eine bestimmte Zahl von Abfahrten in einem kurzen Zeitraum verlangen«, sagt Meyer. Auch künftig will Zeaborn weiter wachsen – über Kooperationen, Beteiligungen oder Übernahmen.
Strategisches Ziel bleibe es, 30 eigene Schiffe mit etwa 30 gemanagten Schiffen in Mittelfrist-/Langzeitcharter und 30 Einheiten im Spot-Markt zu kombinieren. Zunächst wird die Flotte mit eigenen Neubauten ausgebaut. Sechs MPP-Schiffe sind in China bei Taizhou Sanfu Ship Engineering geordert. Sie sollen mit rund einjähriger Verzögerung voraussichtlich ab dem dritten Quartal im Dreimonatsrhythmus abgeliefert und an die US-Reederei Intermarine verchartert werden. KF