Zur Überraschung der gesamten Branche haben die zwei großen Schiffshaftpflichtversicherer UK P&I und Britannia bei ihrem geplanten Zusammenschluss einen[ds_preview] U-Turn gemacht. Obwohl beide Seiten beträchtliche Synergien und Kosteneinsparpotenziale identifiziert hatten, habe man sich nicht auf Bedingungen für einen Zusammenschluss einigen können, teilten die Clubs Mitte Juni mit. Nachfragen zum Platzen der Fusionspläne, die in der Branche Hoffnungen auf eine weitere Konsolidierung des P&I-Sektors geschürt hatten, ließen die Versicherer nicht zu. Gemeinsam wären UK und Britannia zum neuen Branchenprimus vor Gard aufgestiegen. Zusammen mit den Clubs sollten auch die beauftragten Managementfirmen Thomas Miller und Tindall Riley mit ihren Transport- und Spezialversicherungsangeboten verschmolzen werden. Als Stolperstein dürften sich die Bewertung der beiden Clubs und die Einigung über die erforderlichen freien Reserven erwiesen haben, meinen Brancheninsider. Dass Britannia im zurückliegenden Geschäftsjahr den größten Verlust unter allen Clubs der International Group einfuhr und die freien Reserven um Zigmillionen Dollar einbrachen, während UK P&I mit einer schwarzen Null abschloss, dürfte die zwei Seiten nicht gerade einander näher gebracht haben.
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s teilte mit, dass der Abbruch der Fusionsgespräche keinen Einfluss auf die Bonitätsnoten der zwei Clubs habe. UK P&I und Britannia werden beide mit ‚A/stable‘ bewertet.