Containerzug
(Foto: Hellmann)

Die drohende Insolvenz der koreanischen Re[ds_preview]ederei hält die Logistikbranche in Atem. Weltweit sind Tausende Container betroffen. Rund 80 Schiffe fallen nun aus, oder befinden sich in Wartestellung. Der Osnabrücker Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics verzeichnet seither eine gestiegene Nachfrage nach alternativen transkontinentalen Transportmitteln, besonders im Bahnverkehr.

»Wir spüren, dass der Markt durch die Hanjin Pleite in Bewegung geraten ist. Die Anfragen für unseren Schienenverkehr von Asien nach Europa haben sich seit Bekanntwerden des Insolvenzantrages von Hanjin deutlich erhöht – insbesondere aus dem Automotive Bereich. Gerade erst hat ein namhafter Automobilzulieferer 280 40-Fuß-Einheiten bei uns angefragt«, sagt Vedat Serbet, Produktmanager Hellmann Rail Solutions International.

Erst im Juni hatte Hellmann seinen Schienenverkehr zwischen Asien und Europa durch einen erweiterten Rahmenvertrag mit dem Hafen in Lianyungang ausgebaut. Der Fokus liege dabei auf Speditions- und Logistikservices für Bahnverkehre aus Südkorea und Japan via Lianyungang Hafen nach Europa, Zentralasien, Iran und der Türkei, heißt es.

Sowohl das Yangtze River Delta als auch die nördlichen, südlichen und westlichen Regionen Chinas werden von verschiedenen Hubs in Osteuropa über eine Nord- und eine Südroute innerhalb eines Hauptlaufes von 17 Tagen per Bahn erreicht.

Gemeinsam mit Partnern betreibt Hellmann wöchentliche Ganzzüge von und nach China mit Kapazitäten bis zu 41 40-Fuß-Containern pro Abfahrt. Das Angebot richte sich insbesondere an Transportlösungen für LCL- und FCL-Sendungen. Die jetzige Hanjin-Pleite untermauere die Bedeutung der Schienenlösung als wichtige Ergänzung zur Seefracht, so das Unternehmen.