Die Eurogate-Gruppe hat den Umschlag an de[ds_preview]n deutschen Standorten Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,6 % auf 6,41 Mio. TEU steigern können.
Während die Umschlagmenge in Bremerhaven bis einschließlich September 2016 gegenu?ber dem Vorjahr mit insgesamt +0,1% nahezu unverändert blieb, konnte in Hamburg ein Plus von +4,1% verzeichnet werden. Für den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven konnte sogar eine Steigerung von +26,4% vermeldet werden.
Der Umschlag in Tanger (Marokko) und Liscont (Portugal) war dagegen gegenu?ber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ru?ckläufig. Der Mengenru?ckgang in Tanger sei durch die temporäre Verlagerung einzelner Dienste eines Großkunden bedingt, die aufgrund von Kapazitätsengpässen in Tanger nicht vollumfänglich hätten abgefertigt werden können, teilte Eurokai mit. In Liscont habe sich ein Streik ausgewirkt. Auch die Mengenentwicklung am Containerterminals im russischen Ust-Luga sei aufgrund der anhaltenden Russland-Krise noch ru?ckläufig.
Da aber auch die fünf Terminals in Italien (Contship Italia) um 3,7 % auf einen Umschlag von 3,76 Mio. TEU gewachsen seien, habe sich das Ergebnis der Eurogate-Gruppe insgesamt gegenu?ber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres weiter verbessert. Alle elf Containerterminals der Gruppe hätten in den ersten neun Monaten 2016 mit 11,17 Mio. TEU (Vorjahr: 11,09 Mio. TEU) um 0,7 % zulegen können.
Hanjin-Insolvenz sorgt für Wertberichtigungen
Die Ende August 2016 angemeldete Insolvenz der Reederei Hanjin führt bei Contship Italia und Eurogate voraussichtlich zu einem Wertberichtigungsbedarf der bis dahin aufgelaufenen Außenstände. Dieser Effekt lasse sich aber durch Erlöse aus der Abfertigung weiterer Hanjin-Schiffe, die direkt mit den Ladungsempfängern abgerechnet werden, weitgehend kompensieren.
Eurogate war 1999 von der Bremer Lagerhaus Gesellschaft (heute BLG Logistics Group) und dem Hamburger Umschlagbetrieb Eurokai gegründet worden, um die Containeraktivitäten beider Firmen zu bündeln.
Limassol und Bandar Abbas
In diesem Jahr wurde das Netzwerk um das Limassol Container Terminals in Zypern mit einer jährlichen Umschlagkapazität von 500.000 TEU erweitert. Eurogate (60 %) betreibt die Hafenanlage künftig im Konsortium mit Interorient Navigation Company Ltd. (20 %) und East Med Holdings S.A. (20 %).
Außerdem hat sich das bremisch-hamburgische Unternehmen um den Ausbau und Betrieb des Containerterminals 2 in Bandar Abbas (Iran) und um den Betrieb des Terminals 1 beworben. Dazu wurde bereits im vergangenen Jahr eine Bietergemeinschaft mit dem iranischen Terminalbetreiber Sina Port gegründet.
Im wichtigsten Hafen des Landes werden derzeit rund 1,8 Mio. TEU im Jahr umgeschlagen – es sollen einmal 9 Mio. TEU werden. Das ist in etwa die Menge, die derzeit per annum in Hamburg umgeschlagen wird. Allein am Terminal 2 sollen künftig einmal 4 Mio. TEU (heute: 1 Mio. TEU) verladen werden.