Ein deutlicher Rückgang im Holzumschlag hat auf die Jahresbilanz des Rostocker Fracht- und Fischereihafens (RFH) gedrückt.
Ein deutlicher Rückgang im Holzumschlag hat auf die Jahresbilanz des Rostocker Fracht- und Fischereihafens (RFH) gedrückt. Foto RFH

Der Rostocker Fracht- und Fischereihafen ([ds_preview]RFH) hat im vergangenen Jahr insgesamt 1,15 Mio. t Güter umgeschlagen. Damit verfehlte der Hafen den Vorjahreswert von 1,34 Mio. t um rund 190.000 t.

Das Defizit sei vor allem auf einen geringeren Holzumschlag zurückzuführen, dem Kerngeschäft des RFH, so das Unternehmen. Dieser habe sich sich Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Drittel auf 586.000 t verringert. Ursächlich dafür sei ein anhaltend großes Angebot von preisgünstigem Holz im Binnenland. Das habe über das gesamte Jahr die Einfuhr von Rundholz gedrosselt.

Das Defizit bei Holz habe zu einem großen Teil durch einen starken Anstieg beim Umschlag von Düngemitteln kompensiert werden können. Der RFH übertraf 2016 nach eigenen Angaben mit 310.000 t erstmals die Marke von 300.000 t (+37 %). Überhaupt sei beim Massengutumschlag eine neue Rekordmarke gesetzt worden. Der Zuwachs habe hier fast 100.000 t betragen. RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel, Nachfolger von Daniele Priebe,  sieht den Kurs seines Unternehmens bestätigt, mit einem ausgewogenen Gutarten-Mix weniger anfällig für Schwankungen zu sein.

»Dem RFH ist es im letzten Jahr trotz differenter Entwicklungen bei den verschiedenen Gutarten gelungen, an das sehr gute Jahresergebnis von 2015 anzuknüpfen und sich als leistungsstarker Universalhafen im Ostseeraum zu behaupten«, so Knispel.

Der Hafenchef strebt für das neue Jahr ein ähnliches Umschlagsvolumen an wie 2016. Langfristig sei 1 Mio. t pro Jahr die Zielmarke. Um den Hafen für die Zukunft zu wappnen und um neue Wachstumschancen zu erschließen, wurden im vergangenen Jahr zwei größere Investitionsprojekte vorangebracht. So seien die planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden für den Ausbau des neuen Liegeplatzes 27, der über eine Kailänge von 110 m verfügen soll. Der Baubeginn sei in diesem Jahr geplant, heißt es. Ebenso soll in diesem Jahr im nördlichen Hafengelände der Bau einer 10.000 m² großen Schüttgut-Fläche ins Leben gerufen werden. Auf dem Areal sei zudem eine neue 3.000-m²-Halle geplant zur Zwischenlagerung von Düngemitteln, informiert der RFH. Insgesamt würden über 6,5 Mio. € investiert.