Die KfW IPEX-Bank hat 2016 neue Kredite in Höhe von insgesamt 16,1 Mrd. € bereitgestellt. 484 Mio. € wurden zum Konzernergebnis der Bundesbank beigesteuert.

Das operative Geschäftsergebnis des Geschäftsfeldes Export- und Projektfinanzierung, das durch die KfW IPEX-Bank verantwor[ds_preview]tet wird, habe mit 645 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres gelegen. Das Ergebnis vor Steuern wird mit 108 Mio. € ausgewiesen.

Das Kreditvolumen betrug per 31. Dezember 69,4 Mrd. €. Davon entfielen laut Geschäftsbericht 17,1 Mrd. € auf das Geschäftsfeld Maritime Industrie einschließlich der Schiffsfinanzierung.

Im originären Kreditgeschäft wurden im vergangenen Jahr 14,4 Mrd. € (2015: 17,4 Mrd. €) vergeben. Hinzu kamen Neuzusagen über rund 1,7 Mrd. € (2015: 2,2 Mrd. €) zur Refinanzierung von Banken aus dem SchiffsCIRR. 23% der Kredite gingen nach Deutschland, 38 % ins restliche Europa und 38 % auf Länder außerhalb Europas. 28% seien regional den Emerging Markets zuzuordnen. Von den insgesamt 16,1 Mrd. € an Neuzusagen entfielen 2,4 Mrd. € auf die Maritime Industrie.

Schifffahrtskrise erfordert höhere Risikovorsorge

Die Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen im Kreditgeschäft betragen zum 296 Mio. € und haben sich im Vergleich zum Vorjahr (162 Mio. €) um gut 30 Mio. € erhöht. Der Löwenanteil entfiel mit 196 Mio. € auf die »Maritime Industrie«. Dazu kommen weitere 37 Mio. € von insgesamt 110 Mio. € an Portfolio-Wertberichtigungen.

Die Verarbeitung der bereits acht Jahre währenden Krise in der Handelsschifffahrt sei im Portfolio der KfW IPEX-Bank bereits weit gediehen, heißt es. Der Abbau belasteter Kredite werde durch weitere Verkäufe, insbesondere der KG-Engagements, fortgeführt. Aufgrund der hohen kumulierten Vermögensschäden und des Liquiditätsverzehrs bei Reedereien »sind weitere Restrukturierungserfordernisse bei einzelnen Adressen nicht auszuschließen«.

KfW
Holger Apel (Foto: KfW)

Das reine Schifffahrts-Portfolio stand zuletzt bei 16,2 Mrd. €. »Bei uns gibt es kein Abbau-Szenario«, hatte Holger Apel, Leiter der Sparte »Maritime Industrie«, jedoch erst jüngst in einem Interview mit der HANSA betont. Die Schiffsfinanzierung bleibe »in jedem Fall« ein wichtiges Geschäftsfeld, wenn auch mit der »gebotenen Vernunft«.

Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und einer »vorsichtigen« Portfoliosteuerung sei für das Geschäftsjahr 2017 ein verringertes Neuzusage-Volumen von 15,9 Mrd. € geplant, teilte die Bank mit.