Während der»SAREx Neustadt 2017« trainieren die Seenotretter in der Neustädter Bucht die Koordinierung von Einsätzen bei groß angelegten Suchen und die medizinische Versorgung vieler Verletzter.
Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das s[ds_preview]ind einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Neustadt 2017 (SAREx = Search and Rescue Exercise, Such- und Rettungsübung). Sie findet am 15. und 16. September vor Neustadt in Holstein statt. Ausrichter ist die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Das genaue Übungsszenario wird den beteiligten Rettungseinheiten erst mit der »Alarmierung« mitgeteilt, um eine möglichst realistische Situation zu erzeugen. Koordinierte Suche und Rettung Schiffbrüchiger, ihre medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport werden Bestandteile der Szenarien sein. Insgesamt nehmen laut DGzRS rund 100 Menschen an der Übung teil.
DGzRS-Ausbildungsleiter Jörg Kemna leitet die SAREx Neustadt. Er hatte bereits in den Vorjahren vergleichbare komplexe Übungen vor Helgoland, Eckernförde und Wilhelmshaven organisiert. »Dass bei Einsätzen die Rettungseinheiten zusammenarbeiten, ist oft praktizierte Selbstverständlichkeit«, sagt er. »Durch eine komplexe Übung wie diese können wir gemeinsame Such- und Kommunikationsverfahren trainieren, was für den Ernstfall wesentlich ist.«
12 Schiffe beteiligen sich
Mit dabei sind seitens der DGzRS die beiden Seenotrettungskreuzer »Vormann Jantzen« (ohne feste Station) und »Arkona« (Warnemünde) und fünf Seenotrettungsboote »Otto Behr« (Wilhelmshaven) Hertha Jeep« (Stralsund) »Hans Ingwersen« (Travemünde), »Heinrich Wuppesahl« (Neustadt i. H.) und »Heiligenhafen« (Heiligenhafen). Hinzu kommen das Küstenstreifenboot »Rhön 2« der Bundespolizei, ein kleines Mehrzweckarbeitsboot aus dem Ortsverband Hamburg-Eimsbüttel des Technischen Hilfswerks (THW) und das Küstenboot »Fehmarn« der Wasserschutzpolizei Heiligenhafen. Das Küstenmotorschiff »Tina« von Kapitän Manfred Albers und die Pinasse »Wieksberg« der DGzRS-Ausbildungsstation Neustadt i. H. dienen als »Havaristen«.
»Schiffbrüchige« und »Verletzte« stellt die Gruppe RUND (realistische Unfall- und Notfalldarstellung) der DLRG Goch. Der Ortsverein Neustadt i. H. des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist Teil der Übung und übernimmt die Annahme der Verletzten an Land. Die Seenotretter der Deutschen Marine stellen für die Übung die Liegeplätze mit entsprechender Versorgung, einen Teil der Unterkünfte für die Teilnehmer und Veranstaltungsräume auf dem Neustädter Wieksberg bereit.