Ägypten: Noch für den Dezember vergangenen Jahres hat die Suez Canal Authority (SCA) einen Rekord vermelden können. An[ds_preview] einem einzigen Tag passierten 74 Schiffe die wichtige Wasserstraße. 50 Schiffe mit 3,1Mio.t Ladung waren es von Suez nach Port Said und 24 mit 2,1Mio.t Ladung in umgekehrter Richtung. Kurz zuvor waren es bereits an zwei aufeinander folgenden Tagen insgesamt 112 Schiffe mit 6,6Mio.t Ladung gewesen. Dies nutzte die SCA, einen Vergleich mit dem Panamakanal zu ziehen, der vor allem in den Fernostverkehren als Wettbewerber gilt. Den Angaben zufolge fahren 58 Linien mit einer Durchschnittsgröße der Schiffe von 10.378TEU durch den Suezkanal, während 31 Linien mit einer durchschnittlichen Schiffsgröße von 5.960TEU den Weg durch den Isthmus von Panama nehmen.

Bangladesch: Die Regierung hat zwei Studien in Auftrag gegeben, die die ökonomischen und technischen Möglichkeiten eines neuen mittelgroßen Hafens nördlich von Chittagong und eines schwimmenden Terminals in Chittagong selbst untersuchen sollen. So soll der chronischen Verstopfung des Hafens entgegengewirkt werden. Der schwimmende Terminal soll in erster Linie für die Bedienung von Feederschiffen konzipiert werden.

China: Im Shanghai Yangshan Tiefwasserhafen ist die Testphase für die vierte Ausbaustufe mit sieben Liegeplätzen abgeschlossen worden. Dabei handelt es sich um den weltweit größten automatisierten Terminal mit einer Umschlagkapazität von zunächst 4Mio. TEU jährlich. Das Endziel sind 6,3Mio. TEU. Betreiber ist die Shanghai Shedong International Container Wharf Company. Zur Verfügung stehen 26 Containerbrücken und 120 schienengeführte Gantry-Krane, alles geliefert von Shanghai Zhenhua Heavy Industries Co. Betont wird, dass im Zusammenhang mit der vollen Automatisierung auch eine signifikante Emissionsreduzierung erreicht wird.

Zwei aus China kommende Meldungen sorgten zum Jahreswechsel für Aufsehen. So ist in Shanghai am 29. Dezember die 40-Mio.-TEU-Grenze erreicht worden. Zur Erinnerung: 1994 ging die erste Million über die Kaikanten. Noch beachtlicher ist, dass der Doppelhafen Ningbo-Zhoushan als erster Hafenplatz der Welt innerhalb eines Jahres 1Mrd.t Güter umgeschlagen hat. Bis 2022 sollen es laut Plan 1,25Mrd.t werden. Der Containerumschlag wuchs von 500.000 TEU in 2000 auf 20Mio. TEU im vergangenen Jahr.

Elfenbeinküste: Wenn die vor zwei Jahre begonnenen Ausbauten des Hafens Abidjan planmäßig im August 2019 abgeschlossen sind, können dort Schiffe mit bis zu 14.000TEU abgefertigt werden. Gegenwärtig liegt die Grenze bei 3.500TEU. Entsprechend erweitert und vertieft wird der Vidri-Kanal, die Zufahrt zum Hafen. Außerdem wird ein zweiter Containerterminal errichtet. Die Baumaßnahmen werden von der China Harbour Engineering Company ausgeführt.

Griechenland: Cosco hat für den von ihm gemanagten Hafen Piräus ehrgeizige Ziele. Nach 3,736Mio. umgeschlagenen TEU 2016 ist 2017 erstmals die 4-Mio.-TEU-Marke übersprungen worden. Für 2019 wird der Umschlag von 5Mio. TEU angepeilt. Das größte Umschlagplus wurde 2017 am zuvor noch staatlich betriebenen Terminal Pier 1 erreicht. Nach Privatisierung der dafür zuständigen Piraeus Port Authority durch Cosco legte der Umschlag um 80% auf 380.000TEU zu.

Indien: Laut India’s Associated Chambers of Commerce sollen die zwölf wichtigsten Häfen des Landes so ausgebaut werden, dass sie von derzeitig zusammen 647Mio.t im Jahr 2026 2,5Mrd.t umschlagen können. Die derzeitige Umschlagmenge ist geringer als die, die allein im chinesischen Hafen Ningbo-Zhoushan über die Kaikanten geht. Der Gesamtcontainerumschlag in den zwölf Häfen von 8,75TEU p.a. entspricht nicht einmal einem Viertel des Boxenaufkommens, das in Shanghai gehandelt wird.

Kanada: Lokalen Berichten zufolge plant Quebec den Bau eines neuen Containerterminals. Dafür soll die vorhandene Kaistrecke um 610m verlängert und eine Fläche von 17ha aufbereitet werden.

Philippinen: International Container Services Inc. (ICTSI), Manila, beabsichtigt, im laufenden Jahr 25Mio. $ in den allgemeinen Terminalausbau im In- und Ausland zu investieren. Weitere 100Mio. $ sollen in den Bau von zwei Liegeplätzen im irakischen Umm Qasr fließen, um die dortige Umschlagkapazität auf 1,2Mio. TEU zu verdoppeln.

Russland: Für den Hafen Novorossiysk ist eine Erweiterung der Containerumschlagkapazitäten geplant. Es sollen Anlagen für die Abfertigung von Schiffen mit bis zu 10.000TEU geschaffen werden, was in etwa einer Verdopplung entspräche. Gebaut werden soll dafür bis Jahresmitte an 15m Wassertiefe ein Liegeplatz mit einer Jahresumschlagkapazität von 250.000TEU. 2016 waren in Novoros­siysk 612.410TEU über die Kaikanten gegangen.

Taiwan: Kaohsiung, der größte Hafen des Landes, hat sich auf die mögliche Abfertigung von 22.000-TEU-Schiffen vorbereitet. Die dafür erforderlichen Baggerarbeiten hat das damit beauftragte niederländische Unternehmen Van Oord acht Monate vor dem Plan abgeschlossen und 250ha Land für die Anlage des Kaohsiung International Container Centre Phase II aufgeschüttet.

USA: Angesichts der Inbetriebnahme des vollautomatisierten Yangshan Terminals in Shanghai (s.o.) gibt es in den USA seitens der starken International Longshoremens Association (ILA) heftigen Widerstand, dieser Entwicklung zu folgen. Sie befürchtet einen massiven Personalabbau auf den Terminals und führt als ein aus ihrer Sicht wichtiges Argument an, dass bei manueller Handhabung 30 Boxen pro Brücke umgeschlagen werden könnten, automatisiert dagegen nur 26. Die Hafenbetreiber halten dagegen, dass ein automatisierter Terminal 24 Stunden täglich in Betrieb sein könne, bei herkömmlichem Betrieb werde nachts jedoch gewöhnlich nicht gearbeitet.