Paddy Rodgers, eine der bekanntesten Figuren in der internationalen Schifffahrt, gibt seinen Posten als CEO bei Euronav auf. Seinen Nachfolger will er noch einarbeiten.
18 Jahre lang stand Paddy Rodgers als CEO an der Spitze der Tankerreederei Euronav, die zum Firmenimperium der [ds_preview]belgischen Saverys-Familie gehört. Er werde von seinem Posten zurücktreten, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Die Suche sei bereits eingeleitet worden, teilte das Unternehmen mit.
Rodgers hat Euronav von einem Familienbetrieb mit 17 Schiffen zur Reederei mit der weltweit größten Rohöltanker-Flotte (73 Schiffe) geformt und die Börsennotierung an der Euronext und an der New York Stock Exchange vorangetrieben. Zuletzt war der Konkurrent Gener8 übernommen worden.
»Nun möchte ich weitere Möglichkeiten nutzen und glaube, dass es ein geeigneter Zeitpunkt ist, um den Führungsstab zu übergeben«, wird der stets streitbare und meinungsstarke Rodgers in einer Mitteilung zitiert. Zuletzt war er vehement gegen die Scrubber-Technologie als Antwort auf die neuen Emissionsvorgaben der IMO (Sulphur Cap) ins Feld gezogen. Wohin es Rodgers künftig zieht, ließ er noch offen.
»Wir respektieren Paddys Entscheidung«, sagt Carl Steen, Präsident von Euronav. Das Unternehmen sei in einer starken Position mit einer im Branchenvergleich niedrigen Schuldenquote, erheblicher Liquidität und operativer Flexibilität. Die Strategie von Euronav bleibe unverändert. »Der Vorstand und das Managementteam freuen sich darauf, auf dem Erbe von Paddy aufzubauen«, so Steen.