Das Hamburger Unternehmen Baltrader hat zwei neue, speziell konzipierte Zementfrachter in China bestellt. Die technische Projektleitung und künftige Bereederung übernimmt[ds_preview] die Brise-Gruppe. Die chinesische Werft Fujian Southeast Shipbuilding soll die 1B-eisverstärkten Schiffe ab Ende 2020 abliefern.

Optimiert auf den europäischen Shortsea-Trade enthalte das Design »zahlreiche zukunftsweisende und umweltfreundliche Features«, hieß es bei der Veröffentlichung. Der MaK-Motor soll bei Bedarf vergleichsweise leicht auf einen Dual-Fuel-Betrieb mit MGO und LNG umgerüstet werden können.

Herzstück ist die pneumatische Selbstlöschvorrichtung des niederländischen Herstellers Van Aalst Marine & Offshore. Die Anlage kann entweder über den Wellengenerator von der Hauptmaschine aus oder über die Hilfsdiesel betrieben werden.

Im Vergleich mit konventionellen Minibulkern habe dieses geschlossene System beim Transport von losem Zement, Hüttensandmehl, Hüttensandgriesen und Flugasche entscheidende Vorteile, zum Beispiel durch ein emissionsfreies und witterungsunabhängiges Be- und Entladen, heißt es. Mit einer Kapazität von etwa 250t pro Stunde sei das System optimal auf die Anforderungen der Baltrader-Kunden ausgerichtet. Auf der Makers List finden sich der Reederei zufolge überwiegend Komponenten von europäischen Herstellern.

Neben den operativen und sicherheitsrelevanten Anforderungen ist das Design für einen geringen Brennstoffverbrauch optimiert worden, vor allem bei Schiffslinien und Antriebsstrang. Komponenten wie Ruder, Propeller und Düse seien aufeinander abgestimmt, um das Schiff auch bei Nordsee-typischem Seegang sicher und effizient betreiben zu können.

Mit der Übernahme der beiden China-Neubauten wächst die Baltrader-Flotte auf zwölf Zementfrachter, alle mit pneumatischen Selbstlöschvorrichtungen ausgerüstet. Das 1983 gegründete Unternehmen ist nach eigener Aussage international führend in der maritimen Zementlogistik und arbeitet für die weltweit größten Produzenten.