Der bei den Reedern so erhoffte und nachhaltige Ratenaufschwung konnte auch im Sommerhalbjahr 2019 nicht erzielt werden – für den Winter[ds_preview] 2019/20 wird erneut eine saisonale Ratenkorrektur erwartet. Hingegen wurden auf Seiten der Charterer und Windparkprojekte erneut sehr auskömmliche Raten geschlossen – teils noch immer im Bereich der Betriebskosten der Schiffe. Begründet durch das Überangebot in fast allen Segmenten bleibt auch weiterhin der wirtschaftliche Druck gegenüber den Offshore Reedern bestehen. Konsolidierungen, Insolvenzen und Aufgaben sind weiterhin klare Indikatoren für die aktuelle Situation. Da auch der Öl-&-Gas-Markt in den Wintermonaten eher schwache Nachfrage äußert, wird das Überangebot an hochqualifizierter Offshore-Tonnage weiterhin bestehen. Hoffnungsträger bleibt nach wie vor der fernöstliche sowie der US-amerikanische Markt. Erste Flottenverlagerungen sind insbesondere in der Jack-Up-Tonnage zu erkennen. Ob auch die Reeder von CTVs, DSVs und W2W-Schiffen an diesen neuen Märkten künftig partizipieren, hängt insbesondere vom Willen der Reeder ab, die lokalen Anforderungen, Restriktionen und Kabotagevorschriften zu erfüllen. Die HANSA veröffentlicht in Kooperation mit Global Renewables Shipbrokers GmbH (GRS) einen Marktbericht mit den wichtigsten Fakten zu Raten und neuen Entwicklungen.
Jack-Up Tonnage
»No significant uptrend in sight« – die Situation der Jack-Up-Reeder hat sich im Verlauf des Jahres nicht gebessert und wenig deutet auf eine kurzfristige Verbesserung der Raten hin.
Die Entwicklung neuer Projekte jenseits des Europäischen Kontinents schreitet voran, ist aber noch weit davon entfernt, den lokalen Markt und die davon abhängigen Tagesraten zu beflügeln. Weiter drücken die gebremsten Erwartungen im Öl-&-Gas Sektor auf das Ratenniveau. Das Jahr 2019 steht somit nach wie vor im Zeichen niedriger Raten und geringer Auslastung im Jack-Up-Segment.
Der Einsatz von Jack-Up-Plattformen mit mehr als 1.000t Krankapazität ist weiter hauptsächlich im Installationsbereich zu verzeichnen. Schiffe der ersten und zweiten Generation sowie nicht selbstangetriebene Einheiten bleiben im hart umkämpften Segment der Unterbringung von Personal tätig.
Wir erwarten vorerst ein stagnierendes Ratenniveau über das Winterhabjahr 2019/2020 und eine leichte Erholung zum Sommerhalbjahr 2020.