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Mangelndes Engagement für die Umsetzung »grüner« Technologien will sich die Schifffahrtsfamilie Saverys offenbar auf keinen Fall unterstellen lassen. Nach dem[ds_preview] bereits ausgezeichneten Passagiershuttle »Hydroville« realisiert das von der Familie kontrollierte Traditionsunternehmen Compagnie Maritime Belge (CMB) jetzt mit dem Hafen Antwerpen einen »Hydrotug«-Schlepper. Für den Antrieb soll Wasserstoff in Kombination mit Diesel als Kraftstoff genutzt werden. Die Motoren erfüllen die Emissionsgrenzwerte nach EU Stufe V, heißt es.

Betont wurde bei der Bekanntgabe die Kombination der Dual-Fuel-Technologie mit einem hochmodernen Partikelfilter und einem Katalysator, wodurch jeglicher CO2-Ausstoß vermieden, zudem NOx- und Partikelemissionen auf ein geringes Maß reduziert werden sollen. In zwei Jahren soll der Schlepper einsatzbereit sein.

CMB hat mittlerweile gemeinsam mit dem Genfer Motorenhersteller ABC das Joint Venture BeHydro gegründet, um die Technologie für Mittelgeschwindigkeitsmotoren mit höherer Leistung weiterzuentwickeln. Der »Hydrotug« wird erstmals mit einer Motorenleistung von 4.000 kW ausgestattet.

Reedereichef Alexander Saverys will nach erfolgreichen Tests die Wasserstoff-Technologie auch auf Seeschiffen zum Einsatz bringen. Das Schifffahrtsunternehmen kontrolliert die Reedereien Delphis (Containerschiffe), Bochem (Tanker) und Bocimar (Bulker) und ist Gesellschafter bei Exmar and Euronav. Bis Anfang des Jahres gehörte auch der 1991 gegründete Shortsea-Carrier Team Lines als Delphis-Tochter dazu.