Sichermann, TKMS, Deutsches Maritimes Zentraum, DMZ
Wolfgang Sichermann (Foto: DMZ)

Wolfgang Sichermann hat überraschend angekündigt, seinen Geschäftsführerposten beim Deutschen Maritimen Zentrum abzugeben.

[ds_preview] Wie das DMZ heute mitteilte, hat Sichermann persönliche Gründe für den Schritt angegeben. Der Manager habe den Vorstand gebeten, seine Aufgaben in andere Hände zu legen. Der Schritt solle »voraussichtlich zum Herbst dieses Jahres« erfolgen, heißt es.

»Meine Vorstandskollegen und ich haben die Entscheidung mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen«, sagte Reinhard Lüken, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Maritimen Zentrums und Hauptgeschäftsführer beim Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM).

Bis ein Nachfolger gefunden ist, will Sichermann seine Aufgaben weiter wahrnehmen. Er betonte, dass er den reibungslosen Fortgang der Geschäfte gemeinsam mit Tina Ebner, der Kaufmännischen Leiterin des DMZ, sicherstellen werde.

»Im Team werden wir in den kommenden Wochen zwei weitere Projekte auf den Weg bringen. Es handelt sich dabei zum einen um ein Projekt zu Finanzierungsinstrumenten in der maritimen Branche, zum anderen um LNG-Bebunkerungsvorschriften in Seehäfen«, sagte Sichermann.

Der 42-jährige ehemalige Manager von ThyssenKrupp Marine Systems leitet den Aufbau und die Geschäfte des Deutschen Maritimen Zentrums seit April 2018. Der promovierte Schiffbauingenieur war dreizehn Jahre im maritimen F&E-Sektor tätig, in den vorangegangenen zehn Jahren in leitenden Positionen im Geschäftsbereich Surface Vessels bei thyssenkrupp Marine Systems, zuletzt als Bereichsleiter Produktmanagement. Dort verantwortete er neben der strategischen Produkt- und Technologieplanung die Anbahnung von kooperativen Forschungsprojekten.

Das DMZ war 2017 in Hamburg gegründet worden und beschäftigt mittlerweile 13 Mitarbeiter, die unterschiedliche Themen in vier Handlungsfeldern bearbeiten. Ziel des Vereins ist es, ein branchenübergreifendes Kompetenzzentrum und Think-Tank für den gesamten maritimen Sektor Deutschlands aufzubauen.

Die Gründung geht auf die Initiative des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) und der Gewerkschaft IG Metall und einen Beschluss des Deutschen Bundestages zurück. Daneben sind auch der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), der Verband Deutscher Reeder (VDR), der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler (ZVDS) sowie die Länder Hamburg und Niedersachsen und der Bund Gründungsmitglieder. Für das DMZ stellt der Bund insgesamt 9 Mio. € zur Verfügung.