Thorsten Schütt
Thorsten Schütt

Der Containerterminalbetreiber-Gruppe beruft Thorsten Schütt (58) zum Chief Transformation Officer (CTO). Er soll die Restrukturierung leiten.

In seiner neuen Funktion ist Schütt Teil der erweiterten Gruppengeschäftsführung bei Eurogate und soll den in dieser Woche gestarteten Transformationsprozess für die Terminals in Hamburg [ds_preview]und Bremerhaven, bei der Gruppen-eigenen Technikgesellschaft sowie der Eurogate-Holding leiten.

Grund sind Einbrüche im Containerumschlag. Nach einem bereits schwachen Ergebnis für 2019 haben die Containerterminals im ersten Quartal 2020 weitere rund 10% des Volumens verloren. In Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven wurden knapp 1,8 Mio. TEU umgeschlagen. Bei den Auslandsbeteiligungen gab es einen Rückgang von -11%. Im Zuge der Corona-Pandemie wird ein deutlich rückläufiges Konzernergebnis erwartet.

»Um auch künftig eine gewichtige Rolle im Terminalwettbewerb der Nordrange spielen zu können, müssen wir uns in vielen Teilen unserer Unternehmensgruppe verbessern und neu aufstellen«, sagt Thomas Eckelmann, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von Eurogate. Nach einer detaillierten Analyse sei eine umfassende Restrukturierung gestartet worden. Mit Thorsten Schütt habe man einen erfahrenen Experten für Veränderungsprozesse gewinnen können.

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und den USA startete der Diplom-Kaufmann seine berufliche Karriere 1990 in der Unternehmensberatung Boston Consulting Group im Bereich Banken und Schifffahrt. 2009 wechselte Schütt als Geschäftsführer zur Linnhoff Schiffahrt mit den beiden Schlepp-Reedereien URAG und L&R nach Hamburg. Seit 2017 ist er geschäftsführender Gesellschafter des norwegisch-deutschen Logistikunternehmens Kongstein, das Dienstleistungen im Bereich Wind-Offshore anbietet.

Eurogate hatte wegen der Corona-Krise für einen Teil seiner Mitarbeiter in Hamburg ab Mai Kurzarbeit verhängt. Sie gilt bis Ende des Jahres. Grund ist der nachlassende Umschlag. Direkt nach Ostern hatte zurvor bereits die BLG Logistics, die mit 50% an Eurogate beteiligt ist, Mitarbeiter am Autoterminal in Bremerhaven in Kurzarbeit geschickt.