Das Schifffahrtsunternehmen Rob M. Sloman schließt seinen Befrachtungsmakler »Sloman Charter«. Spätestens Ende 2020 ist Schluss. Schuld ist die Coronakrise.
Zwar habe die Makler-Abteilung [ds_preview]selbst in der aktuellen Krise Gewinne erwirtschaftet. Doch es sei weder gelungen, gutes Personal zur Verstärkung des Teams zu finden noch die nötigen Kooperationen zur Ausweitung des Geschäfts abzuschließen. Daher fehle eine »positive Perspektive für die kommenden herausfordernden Jahre.«
Nach reiflicher Überlegung habe man sich daher entschlossen, alle Chartering- und S&P-Aktivitäten einzustellen und sich auf die anderen Segmente innerhalb der Gruppe zu konzentrieren, heißt es in der von Sven-Michael Edye unterzeichneten Mitteilung an die Kunden und Partner. Selbstverständlich würden alle laufenden Geschäfte »mit der gebotenen Sorgfalt« weitergeführt.
Das Maklergeschäft ist die Keimzelle der Hamburger Schifffahrtsgruppe, die als Rob. M. Sloman 1793 in Hamburg gegründet wurde und heute als älteste deutsche Reederei gilt. 1973 wurde die 1873 in Bremen gegründete Neptun-Reederei übernommen, in der heutigen Sloman Neptun Schiffahrts AG sind die Reederei-Aktivitäten mit der Linienschifffahrt ins Mittelmeer sowie der Tankerflotte (Gas und Chemikalien) gebündelt.
Für das vergangene Jahr wurden ein Gruppenumsatz von 151,3 Mio. € und ein Konzernbilanzgewinn von 12,95 Mio. € ausgewiesen. Der Überschuss lag bei 0,5 Mio. € bei einem Eigenkapital im Konzern von 165,2 Mio. €.