Die Serie der schweren Containerverluste auf See wird kaum abreißen, solange die Ladungssicherungsbestimmungen für Containerschiffe nicht nachgeschärft werden. Davor warnt[ds_preview] die Bremer Sachverständigenfirma Battermann & Tillery in einer aktuellen Untersuchung.

Die internationalen Regelwerke entsprächen nicht mehr dem Stand der Technik. Sie trügen vor allem nicht dem Größen- und Längenwachstum der Containerschiffe Rechnung, kritisiert der nautisch-technische Sachverständige der Firma, Marc Sommerfeld. So seien die Vorgaben des CSS-Codes der IMO für das Stauen der Container an Bord nur für Schiffe bis maximal 300 m Länge anwendbar, obwohl seit 2006 Megacontainerschiffe von 400 m Länge auf den Weltmeeren unterwegs sind.

Die Regeln erlaubten es den Carriern, die durch Schiffsbeschleunigungen und Bewegungen gesetzten Grenzen beim Stauen der Ladung an Bord zu überreizen. Dabei stünden Kostenersparnisse im Vordergrund, die zu Lasten der Sicherheit gehen. Sommerfeld schlägt vor, dass wichtige europäische Hafenstaaten wie Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland eine bessere Ausrüstung von Containerschiffen für die Ladungssicherung zur Anlaufbedingung machen. Dank ihren wichtigen Häfen könnten die Staaten enormen Druck auf die Containerschifffahrt ausüben, die Ladungssicherung zu erhöhen.