MKS 180, F126
© Damen
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Damen Shipyards hat die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) mit umfangreichen Modellversuchen für die neuen MKS-180-Schiffe beauftragt.

Damen baut [ds_preview]zusammen mit seinen Partnern Blohm+Voss und Thales im Auftrag der Deutschen Marine insgesamt vier Schiffe der Klasse MKS 180 (Klasse F126). Die Niederländern hatten sich im vergangenen Jahr bei einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt. Das erste Schiff soll 2028 in Hamburg an die Deutsche Marine übergeben worden. Der Bau der Schiffe wird laut Damen auf den deutschen Werften in Hamburg, Kiel und Wolgast und damit vollständig in Deutschland stattfinden.

Die Optimierung und Versuche bei der HSVA sind Teil der frühen Entwicklungsphase während des Schiffsentwurfs. Dafür wird erstmalig ein mehrere Meter langes, maßstabsgetreues Modell der F126 zu sehen sein.

Das Mehrzweckkampffschiff MKS 180 ist das größte Rüstungsprojekt in der Geschichte der Bundeswehr. Die gut 150 m langen Schiffe sollen mit rund 100 Soldaten an Bord rund zwei Jahre auf See bleiben können. Zu den Aufgaben zählen Kampfeinsätze, der Begleitschutz von Handelsschiffen, militärische Evakuierungsoperationen sowie die Führung von Einsatzverbänden auf See. Zudem kann das Schiff mit unterschiedlichen Modulen zur U-Boot-Jagd oder für Einsätze gegen Piraten aufgerüstet werden.

Mit dem Auftrag an die HSVA setzt Damen bei der Erprobung und den Tests des Schiffsentwurfs vollständig auf deutsches Know-How. In unterschiedlichen Versuchsanlagen der HSVA sind Widerstands-, Propulsions- und Manövrierversuche in Glattwasser und im Seegang geplant, besonderes Augenmerk soll auf ein effizientes Propellerdesign gelegt werden, heißt es.

Bei Damen hätten mehr als 100 Mitarbeiter in den vergangenen Monaten mit Hochdruck an der Entwicklung des Designs gearbeitet. »Bei den Tests im Tank werden wir erste praktische Ergebnisse der Schiffsentwicklung sehen«, sagt Hein van Ameijden, Managing Director von Damen Naval. Im Anschluss an die Test- und Simulationsphase folgen weitere Entwicklungsarbeiten und die Integration von hunderten Teilsystemen.

HSVA und Damen haben bereits früher zusammengearbeitet, unter anderem bei dem Antarctic Research and Supply Vessel »Nuyina« für die australische Umweltbehörde und bei verschiedenen Fähr-Projekten von Damen. Beide sind auch am europäischen Forschungsvorhaben HOLISHIP (HOLIstic optimisation of SHIP design and operation for life cycle) beteiligt.

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