Foto: Wägener
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Das Rohstoffhandelsunternehmen Trafigura Group ist Co-Sponsor der Entwicklung des Ammoniak-Motors von MAN Energy Solutions für Seeschiffe.

[ds_preview]Der kraftstoffflexible Zweitakt-Ammoniakmotor soll bis 2024 für große Seeschiffe kommerziell verfügbar sein, gefolgt von einem Nachrüstungspaket, mit dem bestehende Seeschiffe bis 2025 mit Ammoniak betrieben werden können.

»Die Entwicklung von Motoren und der unterstützenden Infrastruktur, um der Branche die Möglichkeit zu geben, kohlenstoffneutrale und kohlenstofffreie Kraftstoffe einzusetzen, ist der Schlüssel zur Etablierung einer grüneren Schifffahrtsindustrie in naher Zukunft«, sagt Jose Maria Larocca, Executive Director und Co-Head of Oil Trading bei Trafigura. »Mit dem Co-Sponsoring des Ammoniak-Zweitaktmotors von MAN Energy Solutions verpflichten wir uns zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit, um die dringend benötigten Technologien für die maritime Energiewende voranzubringen.«

Das Endziel für Zweitaktmotoren sei ein vollständiger Betrieb mit kohlenstoffneutralen und kohlenstofffreien Kraftstoffen, sagt Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Er sieht eine große Dynamik beim Interesse von Reedereien und anderen Akteuren der maritimen Lieferkette an neuen Treibstoff-Technologien. Der Wechsel zu »grünen« Motoren hänge aber auch von den wirtschaftlichen Realitäten ab. »Kein Schifffahrtsunternehmen kann riskieren, dass seine Flotte während dieses Übergangs stranded. Deshalb bieten wir flexible Lösungen an, die es der Schifffahrt ermöglichen, sich an die Verfügbarkeit von kohlenstoffneutralen Kraftstoffen auf dem Markt anzupassen«, sagt Lauber.

Anreize schaffen, Kosten senken

Bjarne Foldager, Senior Vice President und Head of Two-Stroke Business bei MAN Energy Solutions, fügt hinzu: »Mehrere, unabhängige Berichte haben in letzter Zeit neue Arten von Partnerschaften innerhalb des maritimen Sektors gefordert, die nicht nur traditionelle Akteure miteinander verbinden. Dies deckt sich eng mit unserer eigenen Strategie, mit externen Partnern zu kooperieren, um nachhaltige Technologien zu entwickeln.«

»Aufbauend auf unabhängiger, tiefgreifender Forschung und mit dem Wissen, das wir derzeit haben, glauben wir, dass wasserstoffbasierte Kraftstoffe letztlich die Schiffskraftstoffe der Zukunft sein werden. Um dorthin zu gelangen, brauchen wir dringend eine signifikante, von der IMO geführte, globale Kohlenstoffabgabe auf Schiffskraftstoffe, um die Verwendung von kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Kraftstoffen zu fördern und Anreize zu schaffen, indem diese im Vergleich zu den heute bekannten, stärker emittierenden Kraftstoffen kostenneutral werden. Trafigura wird auch weiterhin andere, vielversprechende Dekarbonisierungskraftstoffe und -technologien fördern und in sie investieren, die uns dabei helfen können, unsere eigenen – und die Kraftstoffemissionen der Branche – mit der Zeit zu reduzieren”, sagte Rasmus Bach Nielsen, Global Head of Fuel Decarbonisation bei Trafigura.