Kiellegung-UECC-LNG-Batterie-hybrid-Car-Carrier
© UECC
Print Friendly, PDF & Email

Mit dem Bau des dritten Schiffs einer Serie von LNG-Batterie-Hybrid-PCTC-Neubauten treibt United European Car Carriers (UECC) die Dekarbionisierung ihrer Flote voran. Man setzt auf einen Vorteil bei künftigen Frachtaufträgen.

[ds_preview]Auf der Jiangnan-Werft in Shanghai wurde der Kiel für den Schiffsrumpf mit der Bezeichnung H2665 gelegt. Das Schiff ist Teil eines ehrgeizigen Neubauprogramms, mit dem UECC eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Schifffahrt einnehmen will.

»Wenn diese hochmodernen Schiffe in See stechen, werden sie die Branche grundlegend verändern, indem sie die verfügbare LNG-Technologie nutzen, um die Emissionen im europäischen Kurzstreckenseeverkehr drastisch zu senken«, sagt UECC-Geschäftsführer Glenn Edvardsen.

Der erste Neubau soll noch in diesem Jahr abgeliefert werden, nachdem er letzten Monat auf der Werft vom Stapel gelaufen ist. Das zweite und dritte Schiff soll in der ersten Hälfte des Jahres 2022 ausgeliefert werden.

»Riesiger Sprung in Richtung Dekarbonisierung«

Laut Edvardsen stellt das Trio einen »riesigen Sprung in Richtung Dekarbonisierung« dar, da der Einsatz einer Batterie-Hybrid-Lösung UECC über das IMO-Ziel einer 40-prozentigen Reduzierung der Kohlenstoffintensität gegenüber 2008 bis 2030 hinausführt. Die drei Schiffe werden auch die Tier-3-NOx-Emissionsgrenzwerte der IMO erfüllen, die in der Ost- und Nordsee ab der Kiellegung in diesem Jahr in Kraft treten.

Der Batteriebetrieb auf den neuen Schiffen soll die Betriebseffizienz verbessern und die Emissionen durch Peak Shaving weiter reduzieren. Die Batterien werden während der Fahrt mit einem Wellengenerator aufgeaden, um den Batteriestrom dann für das Manövrieren in Häfen zu nutzen, um die Emissionen zu reduzieren. Der Ausstoß von Kohlendioxid wird den Angaben der Reederei zufolge um etwa 25 %, von SOx und Feinstaub um 90 % und von NOx um 85 % durch den Einsatz von LNG reduziert. Darüber hinaus wird das Neubau-Trio mit Dual-Fuel-Motoren für den Hauptantrieb und die Hilfsaggregate ausgestattet sein, die auch kohlenstoffneutrale und synthetische Drop-in-Kraftstoffe verwenden können, sobald diese in Zukunft kommerziell verfügbar sind.

»UECC ergreift die Initiative, anstatt auf die perfekte Lösung zu warten«

»UECC ergreift die Initiative in der Branche, um die Dekarbonisierung mit aktuell verfügbaren Technologien zu erreichen, anstatt auf die perfekte Lösung zu warten«, sagt Edvardsen. »Gleichzeitig werden diese Schiffe aufgrund ihrer Betriebseffizienz und der reduzierten Treibstoffkosten äußerst wettbewerbsfähig sein.«

Er fügt hinzu, dass die Fähigkeit, einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb anbieten zu können, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei der Gewinnung von Frachtaufträgen auf dem zukünftigen Schifffahrtsmarkt sein wird, da der Druck von Regulierungsbehörden, Hafenbehörden und Kunden zunimmt.

Mit einer Gesamtlänge von 169 m, einer Breite von 28 m und einer Autotransportkapazität von 3.600 Einheiten auf zehn Ladedecks sind die neuen Schiffe äußerst flexibel und können neben Autos und Lkw auch eine Vielzahl von Schwer- und Stückgütern aufnehmen. Mit den drei Neubauten verfügt UECC  über fünf umweltfreundliche Schiffe – einschließlich zweier LNG-betriebener PCTCs mit Dual-Fuel-Antrieb, die sich bereits auf dem Wasser befinden – in seiner Flotte von 17 Schiffen.

»Kein anderes Unternehmen im Kurzstreckenseeverkehr oder in der Tiefsee kann eine derart nachhaltige Flotte vorweisen«, sagt Edvardsen. Er fügt hinzu, dass UECC »in die Zukunft investiert« und dabei von den Muttergesellschaften NYK und Wallenius Lines unterstützt wird, die »Nachhaltigkeit in ihrer DNA haben«.