Versicherung, Insurance
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Nach drei relativ guten Jahren dürften die deutschen Transportversicherer 2020 zurück in die Verlustzone gerutscht sein.

Angesichts erheblicher [ds_preview]Prämienrückgänge und Schäden rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 104 % für das Transport- und Luftfahrt­segment.

Trotz dem Aufwärtstrend bei den Prämien sei der Markt »noch nicht da, wo er eigentlich sein sollte«, erklärte Matthias Kircher, Vorsitzender der Kommission Transport/Luftfahrt beim GDV und Underwriting Manager Marine bei AXA XL in Köln. Insofern sei ein moderater technischer Verlust ein »Zeichen für Resilienz«. Um sich selbst besser gegen Pandemieschäden abzusichern, arbeiteten die Versicherer im GDV an Ausschlussklauseln zu Pandemierisiken. Diese sollen in Kürze vorgelegt werden.

Die Beitragseinnahmen in der Transportversicherung sanken im vergangen­en Jahr um 3 % auf 1,93 Mrd. €. Gegen den Trend konnten die maritimen Kaskoversicherer (See, Fluss, Baurisiken etc.) ihre Prämieneinnahmen kräftig um 13 % auf knapp 245 Mio. € steigern. Bei den Schadenquoten im Warentransport gab es einen Rückgang von 75 % auf 64 %, das Kaskosegment rechnet dagegen mit einem leichten Anstieg auf über 70%. Im Untersegment Seekasko sind mit einer Schadenquote von 100% (Vorjahr: rund 80%) deutliche Verluste zu erwarten. mph