© SDC
© SDC
Print Friendly, PDF & Email

Das Hamburger Ingenieurbüro SDC Ship Design & Consult hat ein neues Konzept für ein Containerschiff entwickelt, dass mit Dieselöl oder Methanol betriebenen werden kann. Der »1.900 TEU Open-top Baltic Feeder« soll einen emissionsarmen Antrieb mit »bemerkenswertem Frachtvolumen« und niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten kombinieren. »Methano[ds_preview]l verbrennt so sauber wie LNG und die Technik und der Brennstoff sind verfügbar. Wird grünes Methanol verwendet, ist der Transport auch CO2 neutral«, heißt es seitens der SDC-Entwickler. Bei Projekten mit Wasserstoff und Akkus als Energieträger sei der Verlust an Laderaum beziehungsweise Tragfähigkeit signifikant und nur auf speziellen Routen akzeptiert.

Kleinere Schiffe im Fokus

LNG werde als Brückentechnologie gehandelt und kommt derzeit bei großen Tonnagen zum Einsatz, bei denen die Anschaffungskosten für die kryogene Technologie im Verhältnis zum Gesamtpreis des Schiffes relativ klein sind. Für kleinere Schiffe hingegen wird immer öfter auf Methanol gesetzt: »Methanol, flüssig bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck, etabliert sich als effizienter und pragmatisch anzuwendender Wasserstoffträger. Die Verfügbarkeit ist durch bestehende Infrastruktur gesichert, Lagerung und Transport sind erprobt und einfach zu handhaben, die Umweltbilanz ist herausragend«, sagen die Hamburger.

Der »ECO Baltic Feeder« erreicht eine Reichweite von bis zu 5.000 sm im reinen Methanolbetrieb bei einer Geschwindigkeit von 15 kn. Zusätzlich ist Tankkapazität für weitere 7.500 sm mit MGO vorgesehen, um bei der Wahl des Kraftstoffs flexibel bleiben zu können.

Die auf Widerstand und Stabilität optimierten Linien des auf Open-Top-Betrieb ausgelegten Schiffstyps ermöglichen eine Stellplatzkapazität von 985 FEU beziehungsweise 1.970 TEU und eine homogene Zuladung von 1.460 TEU a 14 t. Für Kühlcontainer stehen 511 Anschlüsse zur Verfügung. Die Hauptabmessungen erlauben das Anlaufen der wichtigen Ostseehäfen und eine problemlose Passage des Nord-Ostsee-Kanals.

Attraktiv für die Schifffahrt wird Methanol durch den geringen Platzbedarf der Bunkertanks und dem entsprechend zu vernachlässigendem Verlust an Tragfähigkeit. Die Methanol-Variante des Entwurfes verfügt bei gleichen Hauptabmessungen über fast 100 TEU-Stellplätze mehr als die LNG-Variante. Auch die geringen technischen Anforderungen an Bunker- und Tanksysteme im Vergleich zu anderen alternativen Kraftstoffen, insbesondere zu LNG und Wasserstoff, werden als attraktiv für die Betreiber beschrieben.

Details »ECO Baltic Feeder«

  • Kapazität   1.970 TEU | 985 FEU
  • Kap. homogen   1.460 TEU a 14 t
  • Reefer-Anschlüsse   511
  • Länge   169,95 m
  • Breite   28,6 m
  • Tiefgang   8,5 m
  • Eisklasse  1A
  • Geschwindigkeit   12 kn
  • Reichweite (Methanol)   bis 5.000 sm
  • Reichweite (MGO)   bis 7.500 sm
  • Design   SDC