Sechs Mehrzweckfrachter mit langfristigen Chartern gehen für 81 Mio. $ an eine skandinavische Investorengruppe mit Nordic Hamburg als Asset-Manager. [ds_preview]

In der Schwergutschifffahrt wurde erstmals seit längerer Zeit wieder ein größerer Asset-Deal abgeschlossen. So hat die Hamburger Reederei Auerbach Schifffahrt ein Paket von sechs Mehrzweckfrachtern geschnürt und in den skandinavischen Markt verkauft. Neue Eigner sind unterschiedliche Investorengruppen mit dem Projektentwickler Nordic Hamburg als Asset-Manager. Für die Platzierung des Eigenkapitals zeichnete Clarksons Platou verantwortlich.

Wie Auerbach-Geschäftsführer Lucius Bunk gegenüber der HANSA bestätigt, setzt sich die Teilflotte zusammen aus den Schiffen: »Malcolm« und »Angus« (beide 19.617 tdw, Bj. 2011, kombinierte Hebekapazität 2 x 240 t), »Leanne Auerbach« (12.744 tdw, Bj. 2008, 2 x 150 t), »Liv Auerbach« (12.744 tdw, Bj. 2007, 2 x 150 t), »Lily Auerbach« (12.652 tdw, 2 x 120 t) und »Lotta Auerbach« (12.744 tdw, Bj. 2007, 2 x 120 t). Der Gesamtpreis liegt gut unterrichteten Kreisen zufolge bei 81 Mio. $, was Bunk allerdings nicht kommentieren möchte.

Charter bei Swire

Das Investitionsrisiko für die neuen Eigner wird durch langfristige Charterdeckungen teilweise abgeschirmt. Alle sechs Frachter gehen langfristig bei Swire Shipping mit Hauptsitz in Singapur in Fahrt. Der Carrier arbeitet seit einiger Zeit intensiv am Ausbau seiner Projekt- und Breakbulk-Aktivitäten außerhalb des Südpazifiks.

Die zwei größeren Schiffe »Malcolm« und »Angus« sollen nach Angaben von Maklern zu 19.000 $/Tag und die vier kleineren zu 15.500 $/Tag für jeweils drei Jahre bewertet werden.

Auerbach-Chef Bunk begründet den Abverkauf der sechs Schiffe mit den attraktiven Preisen am An- und Verkaufsmarkt. Die Reederei sei dadurch in der Lage, die Engagements mit Gewinn aufzulösen. Die neuen skandinavischen Eigner lassen die Mehrzweckfrachter zudem weiterhin durch Auerbach Marine bereedern. So will Bunk den Verkauf auch nicht als Rückzug aus dem Shipowning-Geschäft verstanden wissen. »Wir sind nach wie vor an Assets interessiert und halten uns die Option offen, in der Zukunft wieder als Käufer aufzutreten.« Damit werde sich das Unternehmen aber wohl Zeit lassen, bis sich der aktuell sehr hohe Markt abgekühlt hat.    (mph)