Modell der »Cap San Diego«. Das Schiff kann noch heute im Hamburger Hafen als Museumsschiff bewundert werden © IMHH

Ab dem 4. November zeigt das Internationale Maritime Museum Hamburg die Sonderausstellung »Hamburg Süd – 150 Jahre auf den Weltmeeren«.[ds_preview]

Sie zeugt von der abwechslungsreichen Geschichte der Traditionsreederei, die am 4. November 1871 durch Vertreter elf angesehener Hamburger Handelshäuser, darunter Heinrich Amsinck, Carl Woermann und Ferdinand Laeisz, als »Hamburg-Südamerikanische Dampschiffahrts-Gesellschaft« gegründet wurde. Ziel des Unternehmens waren der Aufbau und der Unterhalt einer regelmäßigen Dampferverbindung nach Brasilien und in die La Plata-Staaten.

Die Hamburg Süd erlangte dabei innerhalb weniger Jahre eine solche Bedeutung für die Wirtschaft Brasiliens, dass der brasilianische Kaiser Dom Pedro II. der Gesellschaft in einer Urkunde von 1888 weitgehende Handelsprivilegien in seinem Land einräumte, ein einzigartiger Vorgang zwischen einem Staat und einer Reederei.

Beide Weltkriege führten bei der Hamburg Süd zum Totalverlust ihrer Flotte und beide Male gelangen Aufschwung und Wiederaufbau. Im Jahr 1936 stieg das Bielefelder Unternehmen Dr. August Oetker ein. 1955 übernahm die Oetker-Gruppe die Reederei vollständig. Es begann eine erfolgreiche Zeit stetiger Expansion bis die Hamburg Süd Ende 2017 an die dänische Reedereigruppe A.P. Møller–Mærsk verkauft wurde.

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Modell der »Buenos Aires« (1873). Sie ist eines der ersten Schiffe der Hamburg Süd © IMHH

Die Bandbreite der in der Sonderausstellung gezeigten Exponate reicht von der Gründungsurkunde der Reederei aus dem Jahre 1871 bis hin zu Original-Plakaten von Passagierschiffsreisen aus mehreren Jahrzehnten. Präsentiert werden eindrucksvolle Schiffsmodelle, darunter die »Buenos Aires« (1873), die »Cap Polonio« (1914) und die »Cap San Diego« (1961), sowie bisher nie öffentlich gezeigte Dokumente und Gemälde, etwa von Adolf Bock und Johannes Holst. Ergänzt wird die Ausstellung durch umfangreiches Audio- und Videomaterial an zwei interaktiven Multimediastationen.

Die Sonderausstellung wird vom 4. November 2021 bis zum 11. September 2022 auf einer Fläche von 500 m2 auf Deck 1 des Museums gezeigt. Begleitveranstaltungen und öffentliche Führungen sollen regelmäßig angeboten werden. Die Ausstellung wird gefördert durch die Dr. August Oetker KG.

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Modelle von Schiffen der Hamburg Süd stehen im Museum für die Ausstellung bereit © IMHH