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Weil die britische Wettbewerbsbehörde den Zusammenschluss von Cargotec und Konecranes blockiert, haben die Unternehmen beschlossen ihre Fusionspläne zu begraben.[ds_preview]

Laut des heute veröffentlichten Abschlussberichts der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) wären die von der EU-Kommission bereits akzeptierten Maßnahmen, die alle Überschneidungen von Geschäftsbereichen der beiden Unternehmen aufgelöst hätten, »nicht geeignet, die Bedenken der CMA auszuräumen«. Damit kann der geplante Zusammenschluss von Cargotec und Konecranes nicht vollzogen werden

Für den Vollzug der Fusion wären die Genehmigungen aller zuständigen Wettbewerbsbehörden erforderlich gewesen. Daher haben Cargotec und Konecranes sich gegen den Merger nun entschieden.

Die beiden Firmen hattenvon zahlreichen Wettbewerbsbehörden die Freigabe schon erhalten. Ende Februar 2022 hatte die Europäische Kommission den geplanten Zusammenschluss von Cargotec und Konecranes auf der Grundlage desselben von der CMA abgelehnten Abhilfemaßnahmenpakets genehmigt. Zu den Auflagen gehörte die Veräußerung des Gabelstaplergeschäfts von Konecranes und von Kalmar Automation Solutions. Auch die Wettbewerbsbehörde in China und neun weitere Behörden hatten schon grünes Licht gegeben. Es fehlte unter anderem noch das OK aus den USA.

Die Aufsichtsräte von Cargotec und Konecranes hatten zunächst erwogen, das der Europäischen Kommission angebotene Abhilfemaßnahmenpaket weiter zu ändern, um die Bedenken der CMA  auszuräumen. Es konnte jedoch keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden, »die den Bedenken der CMA Rechnung getragen hätte und die im besten Interesse der Aktionäre von Cargotec und Konecranes sowie des fusionierten Unternehmens gewesen wäre, ohne die Gründe für den geplanten Zusammenschluss in der am 1. Oktober 2020 vorgelegten Form zu gefährden«, teilen die beiden Konzerne mit. Wie Konecranes-CEO Christoph Vitzthum erklärte, hätten weitere Abhilfemaßnahmen »das strategische Grundprinzip der Transaktion verändert«.

»Infolge des negativen Abschlussberichts der CMA sind die Vorstände von Cargotec und Konecranes daher zu dem Schluss gekommen, dass es im besten Interesse von Cargotec und Konecranes und ihrer jeweiligen Aktionäre ist, den Zusammenschluss rückgängig zu machen«, heißt es. Cargotec und Konecranes werden die Fusion und die damit verbundenen Prozesse sofort einstellen und als völlig unabhängige Unternehmen weiterarbeiten.

Bis Ende 2021 hatte Konecranes 56 Mio. € und Cargotec 57 Mio. € an fusionsbedingten Transaktions- und Integrationsplanungskosten verbucht. Die Schätzung der gesamten Transaktionskosten in Höhe von 125 Mio. € (ohne Integrationsplanungskosten) bleibt gültig.