Seit über drei Wochen sitzt das Containerschiff »Ever Forward« in der Chesapeake Bay fest. Jetzt müssen Hunderte Container abgeladen werden, um das Schiff wieder flott zu bekommen.[ds_preview]
Alle Versuche, das gestrandete 12.000-TEU-Containerschiff »Ever Forward« mit Schleppern und durch durch das Abbaggern von Schlamm frei zu bekommen, sind bisher gescheitert. Das Schiff sitzt fest. Nun sollen nach Angaben der US Coast Guard die Baggerarbeiten fortgesetzt werden, um um das Schiff eine Wassertiefe von etwas über 13 m zu erreichen. Gleizeitig soll aber auch ein Teil der Ladung geleichtert werden, um das Schiff wieder Flott zu machen.
An Bord sind knapp 5.000 Container, von denen einige Hundert nun von Bord müssen. Mit Schwimmkranen sollen von beiden Seiten die Boxen abgeladen und mit Barges zum Seagirt Marine Terminal in Baltimore gebracht werden, was aus Sicherheitsgründen allerdings nur bei Tageslicht geschehen soll. Die ganze Operation könnte, abhängig vom Wetter, noch einmal mindestens zwei Wochen Zeit in Anspruch nehmen, bis das Schiff – so die Hoffnung der Bergungsspezialisten – wieder aufschwimmt oder freigeschleppt werden kann.
Am 13. März war das Containerschiff der Reederei Evergreen in der Chesapeake Bay auf dem Weg von Baltimore nach Norfolk außerhalb der Fahrrinne Grund gelaufen. Der Bug hatte sich in den Schlamm gebohrt. Bisher sind rund 64.000 m³ Schlamm abgebaggert worden, trotzdem konnten auch mehr als ein halbes Dutzend Schlepper das Schiff nicht bewegen. Der Bergungsauftrag ging an Donjon Smit, das Kommando führt die US-Küstenwache.
Nach dem zweiten gescheiterten Versuch, die »Ever Forward« von der Sandbank freizuschleppen, wurde das Schiff letzte Woche zur Havarie grosse erklärt. Begründet wurde das von Evergreen Marine dies mit den steigenden Kosten durch die Havarie sowie für die Bergung von Schiff und Ladung.