Elbe Financial Solutions (EFS) hat mit der Finanzierung eines Offshore-Errichterschiffs eine erste Transaktion abgeschlossen. Empfänger ist Harren & Partner.[ds_preview]
Elbe Financial Solutions (EFS) war vor drei Jahren von Jens Mahnke, ehemals CEO der Ernst Russ AG, und Bernard Lambilliotte, Gründer von Ecofin Ltd, als Leasingfonds für die maritime Wirtschaft gestartet worden. Finanzkräftiger Partner ist Eurazeo aus Frankreich, der Geld aus seinem Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure Fund (ESMI) bereitstellt. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um den europaweit ersten, speziell auf »grünes« Leasing ausgerichtete Fonds mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) als Hauptinvestor.
Nun wurde mit dem Arbeitsschiff »Thor« das erste Closing verkündet. Finanziert wird es nach dem Sale-and-Leaseback-Prinzip für eine Tochtergesellschaft der Harren & Partner-Gruppe. Das Schiff kann für Errichtungs-, Reparatur- und Wartungsarbeiten eingesetzt werden und befindet sich derzeit in der Nordsee für den deutschen Windpark »Nordsee One« im Einsatz. »Für uns ist das ein wichtiger Meilenstein, um weiter in diesem Segment wachsen zu können«, so Sören Bibow, CFO der Harren & Partner Gruppe.
»Offshore-Windenergie ist eine der wichtigsten Stellschrauben der schifffahrtnahen Infrastruktur. Das Closing steht beispielhaft für die Vielzahl anstehender Projekte, die nur darauf warten, für eine nachhaltige maritime Wirtschaft angestoßen und umgesetzt zu werden«, so Jens Mahnke, Mitgründer und CEO von Elbe Financial Solutions.
Das Zielvolumen des ESMI-Fonds beträgt 350 Mio. €, von denen nun 175 Mio. € bereits eingesammelt wurden. Er zielt darauf ab, für Betreiber und Eigentümer von kleinen und mittleren Schiffen in Europa durch maßgeschneiderte Finanzierungslösungen innovative Investitionen und eine nachhaltige Flottenentwicklung zu unterstützen. Der Fonds bietet demnach eine hohe Strukturierungsflexibilität in Bezug auf den Beleihungsauslauf (50-90%), das Tilgungsprofil, Restwert, Laufzeit und Asset-Typ und -Alter. Die Ticketgrößen reichen von 5 Mio. € bis 35 Mio. €.
Institutionelle Anleger können den Angaben zufolge in drei Haupt-Asset-Klassen investieren:
- in Schiffe, die innovative Technologien zur Reduzierung von Schadstoff- und Treibhausgasemissionen oder zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs einsetzen (LNG und alternative Kraftstoffe, Batterien, Windkraftanlagen),
- in Infrastruktur und Equipment in Häfen sowie der Binnenschifffahrt, die sich positiv auf die Umwelt auswirken und den Einsatz umweltfreundlicher Energie fördern (z. B. mittels Landstromversorgung), und
- in maritime Ressourcen, die die Entwicklung von Offshore-Windparks unterstützen (z. B. Crew Transport Vessel, Service Operation Vessel).