Der Vegapuls 6X ist ein Sensor, der an breites Spektrum an Anwendungen abdeckt © Vega
Der Vegapuls 6X ist ein Sensor, der an breites Spektrum an Anwendungen abdeckt © Vega
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Ein Auftragseingang im Wert von mehr als einer halben Milliarde Euro sowie ein neuer, multifunktionaler Sensor – das Schwarzwälder Unternehmen Vega Grieshaber blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Von Anna Wroblewski

Geschäftsführer Günter Kech zeigte kürzlich im Rahmen einer – corona-bedingt digital durchgeführten – Präs[ds_preview]entation einige »Highlights« auf. »Wir haben aktuell Aufträge im Wert von über einer halben Milliarde Euro«, berichtete Kech. »Das entspricht einem Zuwachs von 18 % bezogen auf das Jahr 2020. Im Vergleich zu 2019, dem bislang besten Jahr, bedeutet das Ergebnis ein Plus von 14 %.«

Geschäftsführer Günter Kech © Screenshot HANSA
Geschäftsführer Günter Kech © Screenshot HANSA

Rund 1.935 Menschen sind bei Vega derzeit beschäftigt. In diesem Jahr sollen weitere eingestellt und eine Mitarbeiterzahl von über 2.000 erreicht werden. Nach Angaben von Kech wurde 2021 auch kräftig investiert, unter anderem in einen Neubau am Schiltacher Hauptstandort. Dadurch hat Vega 25.000 m2 Produktionsfläche dazu bekommen. Ein weiteres Highlight des vergangenen Jahres sei gewesen, dass das Unternehmen die Marke von über einer Million verkaufter Produkte erreichte.

Im Fokus stand nicht zuletzt ein neues Produkt, der Vegapuls 6X. Mit dieser Neuentwicklung will Vega die Wahl des richtigen Sensors vereinfachen.

Ein Sensor, viele Anwendungen

Anstatt zwischen verschiedenen Sensoren wählen zu müssen, sollen Kunden nun auf nur einen zurückgreifen. Damit er bestmöglich auf die Bedürfnisse passt, unterstützt Vega die Auswahl mit einem Online-Konfigurator.

Der Vegapuls 6X ist sowohl für Schüttgüter als auch Flüssigkeiten geeignet. Er bietet auch eine Selbstdiagnose, die Beeinträchtigungen sofort erkennen und eine deutlich höhere Verfügbarkeit sicherstellten soll. Ferner zeichnet sich der Sensor laut Vega durch neue Radar-Chiptechnologie, erweiterte Anwendungsmöglichkeiten sowie eine einfachere Bedienung aus. Neben der SIL-Zertifizierung erfüllt er die Norm IEC 62443–4–2 mit strengsten Anforderungen an sichere Kommunikation und Zugangskontrolle. Damit bietet er ein hohes Maß an Cyber-Sicherheit.

Lieferkettenprobleme

Langfristig soll das neue Produkt andere Sensoren im Portfolio ersetzen. Dafür wird es aber eine Übergangsphase geben, um unter anderem auf Kundenseite sicher zu stellen, dass alle Zulassungen vorliegen. Gefragt nach den Kosten für den Sensor, antwortete Kech: »Der Preis bleibt, aber der Kunde erhält mehr Performance für sein Geld«.

Ein Thema, mit dem sich das im Schwarzwald ansässige Messtechnik-Unternehmen gezwungenermaßen beschäftigen muss, ist die Lieferkettenproblematik: »Vega macht Lagerhaltung. Unser Lager hält ein Jahr, doch nach zwei Jahren Pandemie ist auch das großzügigste Lager leer«, sagte Kech. Und auf Nachschub könne man sich nicht mehr verlassen. Man müsse sich zudem sehr beim Einkauf anstrengen. Die Lieferzeiten seien länger, die Mengen kleiner, aber dafür teuer. Aufgrund von Corona, der damit eingehenden Lieferkettenprobleme und Personalknappheit, könne man nicht mehr innerhalb von fünf Tagen liefern. Allein am Standort in Schiltach sind 75 Stellen zu besetzen, so der Geschäftsführer.