FSRU, RWE
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RWE und Uniper chartern im Auftrag der Bundesregierung insgesamt vier schwimmende LNG-Plattformen für den Einsatz an der deutschen Küste.[ds_preview]

Im Auftrag und im Namen der Bundesregierung hat Wirtschaftsminister Robert Habeck heute die Charter-Verträge für vier Floating Storage and Regasification Units (FSRU) unterzeichnet. RWE übernimmt den Betrieb von zwei Einheiten von Hoegh LNG, Uniper bedient sich in der Flotte von Dynagas.

Die schwimmenden Plattformen bieten eine schnelle Übergangslösung zum Anlanden von verflüssigtem Erdgas (LNG), bis die ersten LNG-Terminals auf dem deutschen Festland fertiggestellt sind. Nach Angaben von RWE ist jedes der Schiffe ist in der Lage, in einem Entladevorgang bis zu 170.000 m³ LNG von Tankern aufzunehmen, an Bord in den gasförmigen Aggregatzustand zu überführen und anschließend ins Gasnetz einzuspeisen. Mit den beiden 300 Meter langen FSRU können jährlich zwischen 10 und 14 Mrd. m³ Erdgas für den deutschen Markt verfügbar gemacht werden. Zum Vergleich: Der Durchsatz eines fest verbauten LNG-Terminals liegt zwischen 8 und 10 Mrd. m³ pro Jahr.

Geplant ist, dass die beiden FSRU-Plattformen bereits im kommenden Winter ihre Arbeit aufnehmen. RWE wird den Betrieb der Schiffe managen und auch alle kommerziellen Entscheidungen treffen. Den technischen Betrieb übernimmt Höegh LNG.

Für die vier schwimmenden Terminals stellt die Bundesregierung knapp 3 Mrd. € zur Verfügung. Die Tages-Charterkosten für eine FSRU liegt bei rund 200.000 €. Eines der Höegh-Schiffe steht kurzfristig zur Verfügung und wird zum Jahreswechsel  in Wilhelmshaven eingesetzt.

Die Stationierung des zweiten Schiffs von Höegh ist für Anfang 2023 in Brunsbüttel vorgesehen. Für die Schiffe von Dynagas steht eine Standortentscheidung noch aus. Als weitere Standorte zur Stationierung einer FSRU kommen Stade, Rostock, Hamburg-Moorburg oder Eemshaven in den Niederlanden in Betracht.