Damietta, Terminal
© Hapag-Lloyd
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Hapag-Lloyd und Eurogate bauen ein neues Containerterminal in Ägypten. Die Anlage in Damietta für einen Jahresumschlag von 3,3 Mio. TEU soll 2024 in Betrieb gehen.[ds_preview]

Ein Joint Venture soll das neue »Terminal 2« in Damietta entwickeln und später betreiben. Die »Damietta Alliance Container Terminal S.A.E.« besteht aus den drei Hauptgesellschaftern Hapag-Lloyd (39%), Eurogate (29,5%) und Contship (29,5%). Zwei weitere Partner, die Middle East Logistics & Consultants Group und Ship & C.R.E.W. Egypt S.A.E., werden jeweils 1% halten, heißt es in einer Mitteilung.

Das neue Terminal 2 im Hafen von Damietta soll bereits in zwei Jahren in Betrieb genommen werden und soll früheren Angaben zufolge 750 Mio. € kosten. Es wird eine Gesamtkapazität von 3,3 Mio. TEU haben und wird den den Angaben zufolge künftig als strategischer Umschlagplatz für Hapag-Lloyd im östlichen Mittelmeer dienen.

DamiettaDie Konzession für den Betrieb der Anlage wurde dem Joint Venture für 30 Jahre erteilt. »Es handelt sich um eine gut geplante Partnerschaft zwischen dem internationalen und dem ägyptischen Privatsektor, um Ägypten als globale Drehscheibe für Logistik und Handel zu positionieren«, sagt Ägyptens Transportminister Kamel Al-Wazir.

»Mit dem neuen Terminal wird Hapag-Lloyd seine Umschlagaktivitäten im östlichen Mittelmeerraum sowie den Zugang zum lokalen ägyptischen Handel deutlich verbessern«, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd. Laut Thomas H. Eckelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eurogate-Gruppe, werden die Kunden von einer hohen Produktivität und einem dichten Feeder-Netzwerk profitieren. Außerdem soll der Hafen von Damietta über das Schienennetz an verschiedene Produktionsgebiete in Ägypten angebunden werden.

Hapag-Lloyd und Eurogate vertiefen ihre noch junge Partnerschaft. Erst Ende vergangenen Jahres hatte die Hamburger Linienreederei die Anteile der Maersk-Terminalschwester APMT am Jade-Weser-Port übernommen. Hapag-Lloyd hält künftig 30% am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) sowie 50% am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW). Mindestens ein Fernost-Dienst mit den in Asien bestellten Megamax-Containerschiffen mit 23.500 TEU soll dann Wilhelmshaven statt Hamburg anlaufen.

Die Hafenstadt Damietta liegt etwa 200 km nördlich von Kairo am Ein-/Ausgang des Suezkanals. Dort befindet sich bislang ein Containerterminal mit einer Umschlagkapazität von jährlich 1,5 Mio. TEU.

Die Eurogate-Gruppe einschließlich Contships Italia verfügt über zwölf Terminal-Standorte, an denen 2021 insgesamt rund 12,3 Mio. TEU umgeschlagen wurden. Zuletzt waren Limassol auf Zypern und Tanger Med 2 in Marokko, wo Hapag-Lloyd mit 10% beteiligt ist, hinzugekommen. Von den Standorten Giauro Tauro (Italien) und Lissabon (Portugal) hatte man sich dagegen getrennt.