NOK, Statistik, 2018
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In der Weststrecke des Nord-Ostsee-Kanals sind schwere Schäden an den Unterwasserböschungen festgestellt worden. Für Schiffe kommt jetzt ein Tempolimit. [ds_preview]

Die Schäden seien bei Fächerecholotpeilungen festgestellt worden, teilte das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) NOK mit. Insbesondere zwischen Brunsbüttel und Rendsburg sei es durch die vorbeifahrende Schifffahrt beidseitig zu Erosionsschäden mit unterschiedlicher Ausprägung gekommen.

Der westliche Teil des Kanals sei aufgrund der überwiegend sandigen Böden bei erhöhten Strömungsbelastungen anfälliger als die Oststrecke des Kanals. Insgesamt seien etliche unterschiedlich große Schadstellen identifiziert worden. Im Bereich der Oststrecke des Kanals gebe es dagegen wegen des Geschiebemergels festere und stabilere Böschungen.

Vorerst soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt werden, die für alle Schiffe mit einem Tiefgang größer als 7 m gelten soll, kündigte Detlef Wittmüß, Leiter des WSA NOK, an. Das betriff rund 12% der Aufkommens im Kanal, einer der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen weltweit. Mit den Lotsen und Kanalsteurern seien die nötigen verkehrlichen Einschränkungen bereits diskutiert worden, die zu einer Entlastung der Böschungen führe sollen.

Das neue Tempolimit soll voraussichtlich noch in diesem Jahr eingeführt werden. Außerdem wird ein Überholverbot außerhalb der Weichen in Erwägung gezogen.