Niederländische und deutsche Seenotretter haben gestern einen Fischkutter mit starkem Wassereinbruch vor dem Untergang gerettet.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ein Seenotrettungsboot der Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) eilten dem Havaristen mit in der Emsmündung zu Hilfe. Die beiden Fischer blieben unverletzt.
Wie die DGzRS mitteilt, rief die Besatzung des Fischkutters »Magellan« (Heimathafen Greetsiel) über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 den auf Borkum stationierten DGzRS-Seenotrettungskreuzer »Hamburg«. Die beiden Fischer an Bord meldeten viel Wasser im Maschinenraum. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ihr 17,5 m langer Kutter etwa in Höhe Pilsum.
Die zuständige deutsche Rettungsleitstelle See, das von der DGzRS betriebene Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte zusätzlich den Seenotrettungskreuzer »Eugen« von der DGzRS-Station Norderney sowie das Seenotrettungsboot »Jan en Titia Visser« von der KNRM-Station Eemshaven.
Die »Jan en Titia Visser« und das Tochterboot »St. Pauli« der »Hamburg« brachten insgesamt drei starke Lenzpumpen an Bord der »Magellan«. Im Maschinenraum des Kutters stand das Wasser rund 80 cm hoch. Die »Magellan« hatte bereits leichte Schlagseite.
Mit ihrer gemeinsamen Pumpenleistung gelang es den niederländischen und deutschen Seenotrettern, den Havaristen zunächst schwimmfähig zu halten und schließlich vollständig zu lenzen. Eine Beschädigung des Rumpfes konnte nicht festgestellt werden. Die Fischer vermuten einen Schaden an der Deckswaschpumpe als Ursache ihrer Notlage.
Die »Magellan« nahm Kurs auf Borkum. Sicherheitshalber beließen die Seenotretter die Lenzpumpe der »St. Pauli« während der Reise an Bord. Die Fischer des deutschen Kutters »Horst Looden« begleiteten ihre Kollegen. Alle erreichten sicher den Schutzhafen der Insel.