CMA CGM Jacques-Saade-bunkert-LNG-vom-LNG-Bunkerschiff-Gas-Agility
»CMA CGM Jacques Saade« bunkert LNG von der »Gas Agility« (© Port of Rotterdam)
Print Friendly, PDF & Email

Netzwerk für Bunkerung alternativer Kraftstoffe wächst: Die Häfen von Rotterdam und Göteborg starten die Initiative »Grüner Korridor« für nachhaltige Schifffahrt.[ds_preview]

Die Hafenbetriebe von Rotterdam und Göteborg haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, kurz MoU) für die Realisierung eines grünen Korridors zur Förderung der nachhaltigen Schifffahrt zwischen den beiden Häfen unterzeichnet. Die Absichtserklärung soll auch die laufende Zusammenarbeit der Häfen in den Bereichen Dekarbonisierung und Digitalisierung weiter stärken.

Im Zuge der Initiative »Grüner Korridor« wollen die Häfen einen gemeinsamen Rahmen für die Zusammenarbeit schaffen, um die Verwendung neuer alternativer Kraftstoffe zu fördern, die für eine vollständige Dekarbonisierung des Seeverkehrs erforderlich sind und einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen des Pariser Abkommens leisten.

Die Parteien beabsichtigen, den »Grünen Korridor« zwischen Göteborg und Rotterdam an ein größeres Netz von Hochseekorridoren anzuschließen, einschließlich des Europäischen Grünen Korridornetzes, das im März dieses Jahres vom Maersk Mc-Kinney Møller Center for Zero-Carbon Shipping ins Leben gerufen wurde. Rotterdam hat vor Kurzem auch eine große Green-Corridor-Initiative mit der See- und Hafenbehörde von Singapur gestartet.

Beide Häfen sind bereits aktiv an der Entwicklung nachhaltigerer Kraftstoffe für die Schifffahrt beteiligt. Der Hafen von Göteborg ermöglicht seit 2015 das Bunkern von Methanol für RoPax-Fähren in kleinerem Umfang. Der Hafen von Rotterdam hat im Mai 2021 den weltweit ersten Barge-to-Ship-Betrieb zum Bunkern von Methanol gestartet.

Die Absichtserklärung wurde am Donnerstag, den 13. Oktober 2022 in Göteborg während eines niederländischen Staatsbesuchs in Schweden unterzeichnet, der parallel zum chainPORTS-Gipfel in Göteborg stattfand. Auf dem Gipfel diskutierten die beiden Parteien mit acht weiteren Häfen aus der ganzen Welt darüber, wie sie dazu beitragen können, die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff in Europa zu beschleunigen, um Industrie und Verkehr zu dekarbonisieren. Ebenso besprochen wurde die Frage, wie die versammelten Häfen ihre jeweiligen Digitalisierungsagenden weiterentwickeln und miteinander verbinden können.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: »Die Initiative ›Grüner Korridor‹ ist Teil unserer laufenden Bemühungen, die Parteien der gesamten Lieferkette zusammenzubringen, um eine nachhaltigere Schifffahrt im Sinne des Pariser Abkommens zu fördern. Wir freuen uns sehr, unsere laufende Zusammenarbeit mit Göteborg im Bereich Nachhaltigkeit auf diese Weise weiter auszubauen und zusätzliche Parteien ins Boot zu holen.«

Elvir Dzanic, CEO Hafenbetrieb Göteborg: »Als einer der weltweit nachhaltigsten Häfen freuen wir uns, unsere Erfahrungen zu teilen sowie Schritte nach vorne zu gehen und uns mit anderen Welthäfen wie dem Hafen von Rotterdam zusammenzuschließen. Indem wir die Zusagen der Clydebank-Erklärung der UN-Klimakonferenz COP26 durch die Einrichtung grüner Korridore erfüllen, zeigen wir einen klareren Weg zur Dekarbonisierung der Schifffahrt auf.«